Kulmbach und Neudrossenfeld: Stichwahlen stehen an

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Bei der Stichwahl am 29. März kann nur die Briefwahl vorgenommen werden. Symbolbild: Archiv
Bei der Stichwahl am 29. März kann nur die Briefwahl vorgenommen werden. Symbolbild: Archiv
Henry Schramm (CSU)
Henry Schramm (CSU)
 
Ingo Lehmann (SPD)
Ingo Lehmann (SPD)
 
Harald Hübner (CSU)
Harald Hübner (CSU)
 
Björn Sommerer (FuG9
Björn Sommerer (FuG9
 

In Kulmbach und Neudrossenfeld wird am 29. März darüber entschieden, wer (Ober-)Bürgermeister wird.

Wahlkampf ist in Zeiten von Corona kaum möglich. "Und auch nicht angebracht. Der Virus überschattet alles", sagt OB Henry Schramm, (CSU) der in der Stichwahl am 29. März in Kulmbach Ingo Lehmann (SPD) gegenübersteht.

Werbung auf sozialen Kanälen

Wahlveranstaltungen sind verboten, Infostände etwa in der Fußgängerzone nicht möglich. Auch auf Hausbesuche müssen Schramm und Lehmann verzichten, weil soziale Kontakte ja vermieden werden müssen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. "Es ist logisch, dass wir in der Situation nicht an der Tür klingeln können", hatte Ingo Lehmann schon vor der gestrigen Ankündigung der Ausgangsbeschränkungen betont. Er nutzt die Möglichkeit, auf den sozialen Kanälen wie Facebook und Instagram für sich und seine Ideen zu werben.

"Geht um Gesundheit und Arbeitsplätze"

Henry Schramm hat dafür, wie er erklärt, keine Zeit. "Ich muss mich auf meine Aufgaben als OB konzentrieren und versuchen, dass Kulmbach die Krise gut übersteht." Es gehe um die Gesundheit und um Arbeitsplätze. Er sei gefordert, den Betrieb im Rathaus mit Blick auf die Pandemie am Laufen zu halten. Infomaterial sei vor dem 15. März ausreichend verteilt worden. "Da können sich die Bürger ja auch jetzt noch einen fundierten Überblick über meine Ziele machen."

Kommt es zum Duell?

Auch wenn es keine Wahlveranstaltungen mehr geben wird, überlegen Bayerische Rundschau und Radio Plassenburg, die Themen beider Kandidaten noch einmal darzustellen: Anfang der Woche ist eine Planung für eine Veranstaltung am kommenden Dienstag angelaufen, bei der die beiden Bewerber noch einmal aufeinander treffen sollten - bei einem Duell im Medienhaus, das live übertragen wird und über das wir berichten.

"Ich freue mich, dass die Kulmbacher noch einmal die Möglichkeit bekommen sollen, sich über die Kandidaten zu informieren", hatte Henry Schramm gesagt. Die Wähler könnten sich ein Bild davon machen, wer welche Akzente in den nächsten sechs Jahren in der Stadtpolitik setzen wolle, so der OB und Lehmann unisono.

Entscheidung am Montag

Ob die Veranstaltung unter den gegebenen Umständen stattfinden soll und darf, werden Kandidaten und Medien im Einvernehmen mit den Behörden am kommenden Montag entscheiden.

Die zweite Stichwahl im Landkreis findet am Sonntag, 29. März, in Neudrossenfeld statt. Dort will Harald Hübner (CSU) sein Bürgermeisteramt verteidigen, Björn Sommerer (FuG) zum Rathauschef gewählt werden.

Auch die beiden Neudrossenfelder Kandidaten halten den Ball flach. Sie haben schon vor den jetzt geltenden Ausgangsbeschränkungen erklärt, auf die sonst üblichen Hausbesuche zu verzichten. Harald Hübner sendet seine Wahlwerbung über die sozialen Medien.

Botschaften rübergekommen

"Die Botschaften müssten bei den vielen Veranstaltungen vor der Wahl am 15. März ja ohnehin schon rübergekommen sein", erklärt das Gemeindeoberhaupt. Hübner ist gespannt, wie sich die Tatsache, dass diesmal nur die Briefwahl möglich ist, auf das Ergebnis auswirken wird.

Björn Sommer will sich bei seiner Wahlwerbung vor allem auch auf Facebook konzentrieren. Hausbesuche wären, so Sommerer, auch ohne die Ausgangsbeschränkungen ein No-Go gewesen. "Es ist ja wichtig, dass wir die sozialen Kontakte auf ein Mindestmaß reduzieren."