Kulmbach: Nach Tod von Kommunbräu-Gastwirt - Pächter gesucht
Autor: Mirjam Hörl
Kulmbach, Mittwoch, 02. Juni 2021
Am Freitag (4. Juni 2021) öffnet das Kommunbräu-Wirtshaus seinen Biergarten - zwei Monate nach dem plötzlichen Tod des Chefs. Das Wirtshaus-Team kann sich vor Reservierungen kaum retten - und hat einen langfristigen Plan.
- Kommunbräu-Wirtshaus in Kulmbach öffnet Biergarten am Freitag (04.06.2021)
- Platz für gut 100 Gäste im Außenbereich
- Reservierungen telefonisch oder online unter www.kommunbraeu.de notwendig
- Öffnungszeiten: Freitag/Samstag/ Sonntag 10-22 Uhr, Montag/Dienstag Ruhetage, Mittwoch/Donnerstag 15-22 Uhr
"Wir brauchen gute Nerven und nette Gäste", erklärt Susanne Stübinger, Geschäftsführerin der Frank Stübinger GmbH & Co. KG, die das Kommunbräu-Wirtshaus gepachtet hat gegenüber inFranken.de. Momentan stecke das Wirtshaus-Team mitten in den Vorbereitungen für die Eröffnung des Biergartens am Freitag (4. Juni 2021). Bereits eine halbe Stunde nach Bekanntgabe seien 20 Reservierungen eingetroffen. Mittlerweile sind es schon etwa 50 Reservierungen.
Kulmbacher Kommunbräu-Wirtshaus: Wiedereröffnung des Biergartens am Freitag (4. Juni)
Im Außenbereich des Kulmbacher Wirtshauses finden bei voller Besetzung gut 100 Gäste Platz. Es komme aber natürlich auch darauf an "wer mit wem kommt", so Stübinger. Schließlich werden beispielsweise vollständig Geimpfte nicht mitgezählt. Das Wirtshaus-Team gebe in jedem Fall sein Bestes, alle Hygiene- und Corona-Bestimmungen zu erfüllen. Obwohl die Eröffnung also unter den gegebenen Umständen komplizierter als normalerweise sei, ist Stübinger zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass es wieder läuft." Die gesamte Wirtshaus-Mannschaft gebe sich große Mühe und versuche positiv zu bleiben: "Wir freuen uns, sind aber natürlich auch aufgeregt."
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Die Gäste erwartet nach der Wiedereröffnung eine etwas reduzierte Speisekarte und natürlich Kommunbräu-Bier. Diese Speisekarte sei "etwas abgespeckt, um mit dem Personal und der Unsicherheit umgehen zu können." Auch mit den beiden Ruhetagen könne das Wirtshaus so sicherstellen, dass alles immer frisch sei. Es gebe beispielsweise statt drei nur noch eine Sorte Steak. Trotzdem aber eine große Auswahl an Gerichten wie Braten, Brotzeiten, Nachspeisen und vegetarische und vegane Speisen.
Nicht nur die Corona-Pandemie hatte die Wiedereröffnung des Kommunbräu-Wirtshauses erschwert. Auch der plötzliche Tod des Gastwirts Frank Stübinger stellte eine große Herausforderung dar. Susanne Stübinger erklärt, dass zu Anfang nicht klar gewesen sei, ob das Wirtshaus emotional und organisatorisch weitermachen könne. Der Pächter des Wirtshauses sei die Frank Stübinger GmbH & Co. KG, hier hat Susanne Stübinger nach dem Tod ihres Mannes die Geschäftsführung übernommen.
Nach Tod des Gastwirts Frank Stübinger: Mittelfristig neuer Pächter gesucht
Um den großen Arbeitsaufwand zu bewältigen, habe sie aber die gesamte Konstellation geändert. "Es gibt keinen Wirt mehr, der hier immer anwesend ist", erklärt sie. Das sei in den allermeisten Gastronomien aber mittlerweile üblich. Susanne Stübinger sei zwar im Hintergrund aktiv und übernehme organisatorische Aufgaben, habe aber auch mehr Zuständigkeiten an ihre Mitarbeiter abgeben. Da sie neben der Geschäftsführung auch drei Kinder hat, könne sie das Mehr an Arbeit beispielsweise abends unmöglich leisten. Mittelfristig haben sich Susanne Stübinger und der Vorstand der Brauerei-Genossenschaft verständigt, einen neuen Pächter zu suchen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Bierbox Fränkische Spezialitäten bei Amazon anschauenTrotz der Sonderlage habe man sich für die Wiedereröffnung am kommenden Freitag entschieden. "Für die Mitarbeiter und für die Gäste. Die fragen schon wirklich massiv nach und scharren mit den Hufen", so Stübinger. Die Geschäftsführerin habe auch die Sorge gehabt, dass sie bei einer noch längeren Schließung irgendwann nicht mehr genug Mitarbeiter haben könnte.