Schüler erinnern mit Modellverbrennung an großes Feuer in Kulmbach

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Kulmbach brennt: Beim Kunstprojekt des Caspar-Vischer-Gymnasiums, mit dem an den Konraditag erinnert wurde, ging die Altstadt in Flammen auf. Fotos: Ronald Rinklef
Kulmbach brennt: Beim Kunstprojekt des Caspar-Vischer-Gymnasiums, mit dem an den Konraditag erinnert wurde, ging die Altstadt in Flammen auf. Fotos: Ronald Rinklef
So sah das Modell Kulmbachs vor dem "Feuersturm" aus.
So sah das Modell Kulmbachs vor dem "Feuersturm" aus.
 
Petrikirche und Plassenburg wurden auch nachgebaut.
Petrikirche und Plassenburg wurden auch nachgebaut.
 
Vor Einbruch der Dunkelheit wurde das Modell abgebrannt.
Vor Einbruch der Dunkelheit wurde das Modell abgebrannt.
 
Die "Stadt" war binnen Minuten abgefackelt.
Die "Stadt" war binnen Minuten abgefackelt.
 
Viele Zuschauer verfolgten die Aktion.
Viele Zuschauer verfolgten die Aktion.
 
Das THW sorgte mit Pyrotechnik für das Feuer.
Das THW sorgte mit Pyrotechnik für das Feuer.
 
Kunstlehrer Andreas Schobert hat das Kunstprojekt initiiert.
Kunstlehrer Andreas Schobert hat das Kunstprojekt initiiert.
 
"Da blutet einem erst schon etwas das Herz, wenn man sieht, wie das Modell abfackelt", sagte Schülerin Johanna Meier.
"Da blutet einem erst schon etwas das Herz, wenn man sieht, wie das Modell abfackelt", sagte Schülerin Johanna Meier.
 

"Kulmbach" ging in Flammen auf - bei einem Kunstprojekt des CVG, mit dem an den Konraditag im Jahre 1553 erinnert wurde.

Die Plassenburg, die Petrikirche und der Rote Turm gingen in Flammen auf: beim Kunstprojekt des Caspar-Vischer-Gymnasiums, mit dem Zwölfklässler an den Konraditag am 26. November 1553 erinnerten, an dem Kulmbach zerstört worden war.


Aus Holz

Die Gymnasiasten der Q 12 hatten in mühevoller Arbeit aus Holzleisten ein Modell gefertigt, das das historische Stadtbild darstellen sollte. Was sie über Monate aufgebaut hatten, war binnen weniger Minuten nur noch Asche. Auf dem Gelände des THW in der Von-Linde-Straße wurde die Altstadt samt Plassenburg abgefackelt - ein kleines Spektakel, zu dem das CVG zusammen mit den Kulmbacher Servicelubs eingeladen hatte und das nicht nur Schüler, Eltern und Lehrer, sondern auch etliche Zuschauer lockte.


Mit Grillanzünder getränkt

Die Sprengberechtigten des THW, Maro Erhardt und Stefan Teller, hatten den Nachbau mit Pyrotechnikzündern, Holzwolle und Bengalfackeln versehen, das Modell ausreichend mit Grillanzünder getränkt. "Denn Bastelholz ist nur schwer entflammbar", erläuterte Erhardt, der selbst gespannt war, wie schnell "Kulmbach" abfackelt.
Es ging rasend schnell, was auch die Kunstschaffenden überraschte. "Da blutet einem schon etwas das Herz, wenn man sieht, wie schnell das Modell, das wir in vielen Stunden gebaut haben, abbrennt", sagte Johanna Meier, die wie ihr Mitschüler Lorenz Schneider von einem außergewöhnlichen Projekt sprach, bei dem sie mit Feuereifer bei der Sache gewesen seien.



London war Vorbild

Initiiert hatte das "heißeste Kunstevent des Jahres" ihr Lehrer Andreas Schobert. Dieser hatte sich vom Projekt des englischen Künstlers David Best inspirieren lassen, der im Rahmen der Erinnerungsfeier an den 30. Jahrestag des Großbrandes in London auf der Themse ein 120 Meter großes Modell der Stadt angezündet hat.


Ein Lob vom Kastellan

Ganz so groß war das Kulmbacher Modell nicht, doch hat die Aktion viele beeindruckt. "Ich finde es schön, dass sich junge Leute mit der Geschichte befassen, sagte Kastellan und Kreisheimatpfleger Harald Stark, der sich nur gewundert hat, dass der Großbrand nicht am Jahrestag 26. November, sondern schon im April nachgestellt wurde. Das hat einen nachvollziehbaren Grund "Die Schüler machen ja heuer ihr Abi und verlassen dann das CVG. Sie alle im November für diese Aktion noch einmal nach Kulmbach zu holen, wäre ein schwieriges Unterfangen geworden", erläuterte Kunstlehrer Andreas Schobert.