Endlich wieder Party! Aber wer in den Clubs und Tanzsälen feiern will, der muss einiges beachten. Und auch für die Betreiber gibt es noch Unwägbarkeiten.
Es darf wieder getanzt und gefeiert werden in den Clubs und Tanzcentern der Region. Monatelang waren die Tore wegen Corona geschlossen. Nun geht es wieder los im "Schlössla" in Kulmbach, in Schwingen und Modschiedel.
Jörg Hofmann, der Veranstalter der Schlössla-Partys in Kauernburg, ist froh darüber, dass die Auflagen so kamen wie bereits im September angekündigt: Es gilt die sogenannte 3G plus-Regel. Wer ins Schlössla und die anderen Tanzclubs will, der muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Schnelltests zählen dabei aber nicht, es muss ein höchstens 48 Stunden alter, negativer PCR-Test vorgelegt werden. Neben dem Impfnachweis müssen Besucher auch einen Ausweis vorzeigen. "Mit diesen Auflagen können wir gut leben, die sind gut umsetzbar", sagt Hofmann. Auf die Einlasskontrollen werde großer Wert gelegt, um Vorwürfe zu vermeiden, Tanzveranstaltungen würden das Pandemiegeschehen befeuern.
Am 16. Oktober öffnet das Schlössla erstmals wieder seine Pforten. Bis dahin müssen noch Personal reaktiviert sowie akquiriert und einige Vorarbeiten erledigt werden. "Wegen der Unwägbarkeiten haben wir mit ein paar Sachen - wie dem Druck der Getränkekarten - einfach noch abgewartet."
Nach 19 Monaten Zwangspause rechnet er zur Wiedereröffnung (Motto: Los jetzt) mit vollem Haus. Mit der Werbung hält er sich jedoch bewusst etwas zurück, um nicht Gäste wegen Überfüllung abweisen zu müssen. "Zeitnahe Infos dazu gibt es auf Facebook." Die Feten im Schlössla sollen dann wieder alle 14 Tage stattfinden, "vorausgesetzt es wirft uns niemand aus der Politik wieder Knüppel zwischen die Beine."
Michael Kögler, der Geschäftsführer des "Nightlife" in Schwingen, freut sich zwar, dass er wieder öffnen darf - und das "unkompliziert und ohne Maskenpflicht". Allerdings kritisiert er, dass die Disco-Betreiber lange im Dunkeln tappen mussten, bis hier Klarheit herrschte. "Im August wurde beschlossen, dass wir im Herbst wieder aufmachen dürfen. Aber es waren weder ein Termin noch eine Regelung bekannt, wie es laufen soll."
Das kurzfristig erteilte grüne Licht sei eine Herausforderung gewesen. "Es ist schon schwierig, einen Laden, der 19 Monate zu hatte, innerhalb von 14 Tagen zum Laufen zu bringen." Die Vorbereitungen aufs Geratewohl zu starten, sei zu riskant gewesen, zumal die Öffnungsauflagen nicht bekannt waren. "Wir gehen in Vorleistung - und dann kommt vielleicht keiner."
Kögler rechnet am Wochenende bei der Reopening-Party mit vollem Haus. "Die Resonanz ist im Vorfeld sehr gut." Allerdings müssen die Gäste am Einlass einen Ausweis, die CovPass-App oder alternativ das Impfbuch vorlegen, Ungeimpfte brauchen den PCR-Test. Wie viele von den 16- bis 25-Jährigen - der Schwingen-Zielgruppe - allerdings ungeimpft sind? Da tappt der Nightlife-Geschäftsführer völlig im Dunkeln. "Es gibt hier keine greifbaren Zahlen."
Getanzt wird ohne Maske und körpernah. Wie passt das zusammen mit den angeblichen Vorschriften für einen Gottesdienst in der Kirche?
Zitat aus BR 05.10.2021 "Verabschiedung von Dekan Kretschmar"
"…Es gelten dabei die 3G-Regelungen: Zutritt haben nur Geimpfte, Genesene und Getestete. Der Zugang zur Kirche ist nur mit Nachweis eines entsprechenden Zertifikates möglich. In der Kirche muss durchgängig eine Maske getragen werden….". Für mich ist das nicht verständlich.
Machen Sie sich keine Gedanken, hier passte nie etwas logisch zusammen.