Mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung kurz vor dem Ortseingang soll die auf Wunsch der Anlieger für mehr Sicherheit und Ruhe auf der Straße gesorgt werden.
Am Ortseingang von Ködnitz aus Richtung Ebersbach kommend soll die Verkehrssituation entschärft werden. Um die Raser zu bremsen, wird vor der Mainbrücke die Geschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer beschränkt. Das ist das Ergebnis eines Ortstermins mit Vertretern des Staatlichen Bauamts, der Polizei Stadtsteinach und des Landratsamts.
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel las ein Schreiben von Dieter Vogel vor, der sich mit dem Problem Raser von der Gemeinde in Stich gelassen fühlt. Das Ergebnis des Ortstermins hielt auch Willi Kolb für nicht zufriedenstellend. Im Gemeinderat verständigte man sich darauf, dass abgewartet wird, was die Geschwindigkeitsbegrenzung 150 Meter vor der Ortstafel bringt, bevor weitere Schritte wie der Einbau einer Verschwenkung in Betracht gezogen werden.
Risse zählen
Die jüngste Sitzung beziehungsweise die Ortsbegehung des Bauausschusses beschränkte sich hauptsächlich auf die Begutachtung der Straßenschäden im Gemeindebereich Ködnitz. Neben der notwendigen Sanierung der Mehltauer Straße sah der Bauausschuss auch in der Zufahrt nach Hauenreuth mittelfristig Bedarf für eine neue Asphaltdecke. In der Georg-Nützel-Straße soll der Wendehammer nach Abschluss der dortigen privaten Baumaßnahmen lediglich geschottert werden.
Bei den Rissen in der Ortsstraße von Langacker bestehe derzeit kein Handlungsbedarf. Der Radweg vom Burgstallweg in Ebersbach bis zur Kneipp-Anlage, der sich auf Privatgrund befindet, soll ausgemäht werden. Empfohlen wurde vom Bauausschuss, den Weg auf einer Länge von 150 Metern auszukoffern, mit Drainagen zu versehen und zu schottern.
Beim Veitsgraben will Bürgermeister Stephan Heckel-Michel ein Kostenangebot für eine neue Asphaltdecke auf 150 bis 200 Metern einholen. Der Mühlbach bekommt keinen Schmutzfang. Das rief Heinz Mösch (CSU) auf den Plan: "Es ist der letzte Einlauf, bei dem was gemacht werden müsste." Der Bürgermeister sagte zu, mit Klaus Wollnik (CSU) zu prüfen, welche Konstruktion dort zu welchen Kosten möglich wäre.
Zur Frage von Michael Heisinger, was mit dem Reisighofweg geplant ist, stellte der Bürgermeister fest: "Wenn wir kein Geld mehr haben, dann machen wir den Weg." Hintergrund dieser Aussage ist, dass die Gemeinde aufgrund ihrer finanziellen Lage derzeit nicht in den Genuss staatlicher Förderung kommt.
Die Erstellung eines Niederschlagswasser-Abflusskonzepts im Bereich des Weißen Mains war Kernthema der letzten ILE-Sitzung.
Die Gemeinden sollten Maßnahmen benennen, um den Hochwasserschutz von Himmelkron bis Ködnitz im Bereich des Weißen Mains zu verbessern. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel nannte für Ködnitz die Bereitstellung von Retentionsflächen im Oberlauf des Weißen Mains ohne großen finanziellen Aufwand. Geklärt werden müsse, welchen Einfluss die Autobahn und die Gewerbeflächen auf den Weißen Main haben und welcher Kostenaufwand ist bei einem HQ-100-Schutz notwendig wäre.
Immense Kosten
Den hält Bürgermeister Stephan Heckel-Michel für die Gemeinde Ködnitz für utopisch. Willi Kolb (SPD) meint dazu: "In Kulmbach geht das doch auch und das, obwohl 80 Prozent des Wassers, das in der Flutmulde ankommt, durch unsere Gemeinde läuft.
Es ehrt die Stadt, dass sie mit wenig Mittel diesen Hochwasserschutz erreicht hat."
Kolb nannte Baukosten von 27 Millionen Euro, bei denen für die Stadt Kulmbach am Ende nach seiner Meinung nur 300 000 Euro hängenbleiben. Kolb sieht vor allem im Oberlauf des Weißen Mains dringenden Handlungsbedarf. Knackpunkt sei für ihn die bauliche Entwicklung um Himmelkron. Reinhold Dippold (WGK) unterstützte Kolb: "Jede Maßnahme oberhalb von Ködnitz tut uns gut!"