Jugendliche der "Fridays for Futre"-Bewegung waren Gäste im Umweltausschuss des Kulmbacher Kreistags.
Klimaschutz wird im Landkreis Kulmbach groß geschrieben. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Umweltausschuss im Landratsamt deutlich. So berichtete die Klimaschutzbeauftragte Ingrid Flieger über die Fortschritte in dem Bestreben, zertifizierter "Fair-Trade-Landkreis" zu werden.
"Unsere Bewerbung, die auf einem Antrag der Grünen aus dem Jahr 2016 basiert, hat bereits positives Feedback von der Zertifizierungsstelle erhalten, wir müssen nur in einem Punkt nachbessern", erklärte sie. Hier seien gezielt noch Gastronomiebetriebe im Landkreis gesucht, die mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten.
Fair, bio und regional
"Wir werden aber den Schwerpunkt unserer Arbeit nicht nur auf das Qualitätsmerkmal ‚fair' legen, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit für ‚bio' und ‚regional' intensivieren." Im Rahmen der Bio-Erlebnistage im September werde der Landkreis unter anderem einen Kochkurs organisieren.
Für den 23. Juni um 17 Uhr kündigte Flieger ein kostenfreies Kinoerlebnis im Cineplex Kulmbach an. Gezeigt werde die Dokumentation "Fair Traders".
Nach einem Rückblick auf den autofreien Sonntag im Weißmaintal leitete Ingrid Flieger zur "Klimaoffensive plus" über. "Wir wollen junge Menschen an der Gestaltung unseres Klimaschutzkonzepts beteiligen und eine Plattform für eine offene Diskussion schaffen", sagte Ingrid Flieger. Aus diesem Grund hatte sie Vertreter der "Fridays for Future"-Bewegung aus Kulmbach zur Ausschusssitzung eingeladen, acht Jugendliche waren gekommen. "Jahrelang haben wir über das Desinteresse junger Leute an der Politik geklagt", sagte Landrat Klaus Peter Söllner, daher finde er es großartig, "wenn sie sich heute für Politik interessieren".
Jugend soll sich einbringen
Dabei betonte Söllner, dass man den jungen Leuten nichts überstülpen, sondern ihre Ideen und Anregungen aufgreifen wolle. "Wir wollen, dass ihr euch in manche bestehende Projekte einbringt und Neues auf den Weg bringt", sagte er. Denn im Landkreis Kulmbach werde in der Tat schon eine Menge für den Klimaschutz getan.
Sina Lechner, Schülerin am CVG, bedankte sich stellvertretend für alle Jugendlichen für das Angebot. "Die Jugend will Zeit investieren und etwas machen, wir sind offen für Veränderung und wollen im Landkreis Kulmbach etwas bewirken."