Kaufland verlässt Kulmbach 2019 und will 2020 in die Bierstadt zurückkehren. Für die einstigen Mitarbeiter im Fritz ist das ein Schlag ins Gesicht.
Die Geschäftsphilosophie von Einzelhandelsketten muss man erst einmal verstehen!!! Beispiel Kaufland. Es war Mitte 2019, als sich der Lebensmittel-Vollsortimenter aus dem Einkaufszentrum Fritz verabschiedet hat - weil die Filiale angeblich nicht mehr ins Unternehmenskonzept gepasst hat. Die übrig gebliebenen 50 Mitarbeiter haben ihren Job verloren. 2020 scheint Kulmbach für das Tochterunternehmen der Schwarz-Gruppe nun aber doch wieder ein lohnenswerter Standort zu sein. Kaufland will den Real-Markt übernehmen - nur knapp 500 Meter vom Fritz entfernt.
Nicht die schlechteste Lösung Ich verstehe die Philosophie nicht. Aber ob plausibel oder aber auch nicht: Für die Einkaufsstadt Kulmbach sind die neuen Kaufplatz-Pläne ein Glücksfall. Die Schließung des Noch-Real-Marktes ist so - sollte das Kartellamt der Übernahme zustimmen - vom Tisch, viele der über 100 Real-Mitarbeiter dürften ihren Arbeitsplatz behalten. Und ganz nebenbei schließt sich dort, wo Kaufland bis vor kurzem beheimatet war, ja bekanntlich auch die Lücke. Edeka zieht ins Fritz.
Der Spruch war daneben
Wie das (Arbeits-)Leben doch manchmal so spielt. Ich erinnere mich noch an ein Werbebanner, mit dem Real im August 2019 nach dem Kaufland-Aus im Fritz um Kunden gebuhlt hat. "Kaufland geht. Das Gute bleibt", stand dort zu lesen (siehe Bild unten). Die früheren Kaufland-Angestellten mussten mit der Häme leben und bluten. Jetzt müsste der Slogan umgetextet werden in "Kaufland kommt. Real geht". Die Noch-Real-Beschäftigten können sich damit aber wohl abfinden. Kaufland als neuer Arbeitgeber ist für sie nicht die schlechteste Lösung.