Kalb verendet bei Stallbrand in Losau

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In einem Stall am Ortseingang von Losau brach am Freitagabend ein Brand aus. Foto: Feuerwehr Stadtsteinach
In einem Stall am Ortseingang von Losau brach am Freitagabend ein Brand aus. Foto: Feuerwehr Stadtsteinach
Michaela Geyer mit ihren Söhnen Andreas und Christian (rechts), der den Brand als einer der ersten entdeckt hat Foto: Christine Fischer
Michaela Geyer mit ihren Söhnen Andreas und Christian (rechts), der den Brand als einer der ersten entdeckt hat Foto: Christine Fischer
 
In dieser ersten Box brach das Feuer aus. Foto: Christine Fischer
In dieser ersten Box brach das Feuer aus. Foto: Christine Fischer
 
Einige Jungrinder haben leichte Brandverletzungen oder Rauchvergiftungen erlitten. Foto: Christine Fischer
Einige Jungrinder haben leichte Brandverletzungen oder Rauchvergiftungen erlitten. Foto: Christine Fischer
 

Ein Großaufgebot an Feuerwehren aus den Landkreisen Kulmbach und Kronach musste am Freitag gegen 21 Uhr zu einem Stallbrand nach Losau ausrücken.

Harald Geyer, seiner Frau Michaela und den beiden Söhnen Andreas und Christian steckt der Schrecken auch am Montag noch in den Knochen. Auf ihrem landwirtschaftlichen Anwesen am Ortseingang von Losau hat es am Freitagabend im Kälberstall gebrannt. "Das ist der Alptraum jedes Bauern, dass der Stall brennt", sagt Michaela Geyer.

Zum Glück war das Feuer rechtzeitig entdeckt worden, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Es war der achtjährige Landwirtssohn Christian, der zusammen mit seiner Tante den Rauch aus dem Kälberstall aufsteigen sah und gleich Alarm schlug. Auch aufmerksame Nachbarn hatten zeitgleich die Feuerwehr verständigt. "Wenn es später passiert wäre, ohne dass es jemand bemerkt hätte, wäre es eine Katastrophe geworden", weiß Harald Geyer.

70 Kälber und Jungrinder stehen in dem Stall, der erst vor drei Jahren gebaut wurde und in dessen erster Box das Feuer ausgebrochen ist. Bis die Wehren eintrafen, hatte die Landwirtsfamilie schon selbst mit den Löscharbeiten begonnen und damit wichtige Vorarbeit für die Rettungskräfte geleistet. Die rückten mit einem Großaufgebot an, denn aufgrund der großen Gefahr der Ausbreitung und der hohen Zahl an bedrohten Tieren war umgehend ein Großalarm ausgelöst worden. Die Feuerwehr Stadtsteinach übernahmen an der Einsatzstelle die komplette Logistik für die eingesetzten Atemschutztrupps, die bei Minustemperaturen und teilweise bei Schneefall die Arbeit verrichteten. Zusätzlich wurden mehrere Atemschutztrupps für den Einsatz bereitgestellt.

Die Rettungskräfte konnten den Brand zum Glück schnell eindämmen und ein Übergreifen auf den gesamten Stall verhindern. Mit einer Wärmebildkamera wurden zudem zahlreiche Brandnester abgelöscht.

Bis auf ein Kalb, das vermutlich an einer Rauchvergiftung starb, konnten alle Tiere gerettet werden. Einige Kälber haben leichte Brandverletzungen und Rauchvergiftungen und müssen noch tierärztlich versorgt werden. Personen wurden nicht verletzt, und auch an dem Stallgebäude entstand nur geringer Sachschaden.

Ursache Branntkalk

Zur Brandursache hat die Polizei Stadtsteinach die Ermittlungen aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich wohl Branntkalk, der zu Desinfektionszwecken auf dem Boden ausgebracht und dann mit Stroh abgedeckt wird, entzündet, wie der stellvertretende Leiter der Polizei Stadtsteinach, Marco Gottesmann, erläutert. Die Ermittler würden nun abklären, ob dieses Vorgehen zulässig sei.