Eine Einigung zwischen Bürgermeister Kolenda und Bäckerei Dumler ist nicht in Sicht. Nun trifft man sich wieder vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth.
In der Kupferberger St.-Veit-Straße wird weiter gestritten: hier die Bäckerei Dumler - dort Bürgermeister Alfred Kolenda, der sich vor allem durch den nächtlichen Lieferverkehr gestört fühlt. Das Kulmbacher Landratsamt ist mit seinem Versuch gescheitert, in dem Konflikt zu vermitteln. "Wir bedauern, dass es so gelaufen ist", erklärt Hans-Dieter Vießmann auf Anfrage. Dabei hätte es "technische Abhilfemaßnahmen" zur Lärmreduzierung gegeben, meint der stellvertretenden Abteilungsleiters für den Bereich Bau und Umwelt.
Nun wird man sich demnächst wieder vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth treffen. Denn: Kolenda hat die Wiederaufnahme des ruhenden Verfahrens beantragt. Dabei klagt der Kupferberger Bürgermeister gegen eine Baugenehmigung des Landratsamts für die Bäckerei.
Richtwert weitgehend eingehalten
Die Behörde hat die Möglichkeit gesehen, im Kupferberger Lärmstreit einen Kompromiss zu erzielen. Vießmann bezieht sich auf die Ergebnisse der Schallmessung vom März. Laut Gutachten wird der nach der TA Lärm zulässige Emissionsrichtwert von 40 Dezibel in der Nacht weitgehend eingehalten, auch am Schlafzimmerfenster des Bürgermeisters. Jedoch nicht an der Giebelseite bei der Bäckereizufahrt, wo 48 Dezibel gemessen wurden. Hier geht es um die Fahrzeuge, die ab drei Uhr Brot und Brötchen ausliefern.
Um die Belästigung durch den Lieferverkehr zu vermindern, käme eine Lärmschutzwand mit Teilüberdachung in Frage, so Vießmann. Dazu brauche man aber, weil es eine Grenzbebauung wäre, Kolendas Zustimmung. Durch den Einbau eines Schalldämpfers im Backofenkamin und die Einhausung des Verladeraums könnten weitere Emissionen des Betriebs reduziert werden.
Nicht gesprächsbereit
Das Landratsamt habe ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten angeregt, um Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Im Gegensatz zu Fritz Dumler sei Kolenda aber dazu nicht bereit gewesen. Das Landratsamt strebe weiterhin eine einvernehmliche Lösung an. Vießmann zufolge will sich auch Landrat Klaus Peter Söllner einschalten.
"Wir sind kompromissbereit", versichert Bäckereichef Dumler. "Wir werden noch einen Versuch unternehmen. Wir haben Pläne, wie der komplette Lärm wegzukriegen wäre." Er wolle einen neuen Bauantrag einreichen und vorher mit Landratsamt und Stadt
Kupferberg abstimmen. Seine Zielsetzung: nicht mehr größer werden, aber den Betrieb mit 50 Beschäftigten - 20 in der Bäckerei, 30 im Verkauf - weiterführen. Hierbei sei er sich mit den beiden Mitarbeitern einig, die in den nächsten zwei Jahren seinen Betrieb übernehmen sollen.
Absiedlung des Betriebs?
Er wolle kein Öl ins Feuer gießen, sagt Dumler. Aber er sei schon "ein wenig erschrocken" über ein Schreiben des Kolenda-Anwalts. Darin werde ein Gespräch abgelehnt - es sei denn, man unterhalte sich über die "Absiedlung des Betriebes".
Der Bürgermeister bestätigt, dass er eine Entscheidung des Gerichts haben will - weil die Baugenehmigung des Landratsamts nicht aufgehoben wurde. Es bleibe ihm nichts anderes übrig. Denn: "Wir haben keine Minute Ruhe." Der Betrieb - mitten im Wohngebiet - arbeite rund um die Uhr. Trotz gegenteiliger Versprechungen sei immer weiter erweitert worden. Und es würden Auflagen des Landratsamts aus dem Jahr 2003 nicht eingehalten - unter anderem, dass nachts keine Lieferwagen fahren dürfen.
Von einem neuerlichen Bauantrag Dumlers wisse er nichts, so Kolenda. Ohnehin müsse er sich als persönlich Betroffener raushalten. Solche Gespräche dürften nur von seinen Stellvertretern Doris Manz oder Volker Matysiak geführt werden.
Angriffe auf Facebook
Ob eine außergerichtliche Einigung möglich gewesen wäre, will Kolenda nicht beurteilen. Er ist wegen Sascha Opels Kampagne vor der Bürgermeisterwahl bei Facebook verärgert. Er spricht von "Angriffen gegen mich in der Öffentlichkeit - auch aus dem Bereich der Firma Dumler" und betont: "Mit diesen Leuten kann ich mich nicht an einen Tisch setzen."
Ein Vorwurf, den der Bäckermeister nicht auf sich sitzen lassen will: "Das kam nicht von mir. Ich wollte das nicht. Sascha Opel hat nicht verstanden, dass der künftige Bürgermeister so gegen ein Unternehmen vorgeht."
Toller Bürgermeister ...
@ Fesselsdorfer
Nota bene:
In dieser Ecke des Kontinents gibt es ausschließlich ganz „tolle Bürgermeister" ... -
(... um nicht zu sagen: Tollhaus-Bürgermeister ...)
@Elster
))
ich wusste es!!!
Da isser wieder, der schwarz-weiße Rabenvogel!!!
Ach Elster....bleib halt bei Deinem Untersteinacher BM!
Diese Sachverhalte erklären allerdings, …
… warum der neue Kupferberger Bürgermeister immer so un-ausgeschlafen daher kommt.