Im Jugendzentrum durften junge Menschen ihre Stimme abgeben. Zuvor konnten sie sich über Wahl und Parteien informieren.
In insgesamt 652 Wahllokalen bayernweit konnten am 17. September junge Menschen in der sogenannten U18-Wahl ihre Stimme abgeben. Im Kulmbacher Jugendzentrum "Alte Spinnerei am Bahnhof" hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich nochmals über die wichtigsten Punkte in den Parteiprogrammen zu informieren, bevor sie ihr Kreuz auf einem Wahlzettel machten.
JUZ-Leiterin Franziska Pfreundner und ihr Team hatten sich alle Mühe gegeben, die Jugendlichen gut zu informieren. "Schon in den Tagen vorher zeigten die jungen Leute im offenen Betrieb großes Interesse und hatten Diskussionsbedarf", erklärte sie. So wollten sie etwa wissen, was der Unterschied zwischen CDU und CSU sei, wie sich die Regierungen bilden oder was denn die Aufgabe eines Kanzlers oder einer Kanzlerin sei.
Julian (15) und Christopher (16) waren am Wahltag die ersten, die im JUZ-Wahllokal ihre Stimmen abgaben. Beide seien politisch interessiert und hätten sich bereits im Vorfeld mit dem Thema befasst, Christopher hat sogar schon zwei Mal den Wahl-o-Mat zu Rate gezogen, werzählt er. "Natürlich stelle ich auch meinen Eltern Fragen, aber ich habe eine ganz eigene Meinung." Ähnlich sieht des sein Schulkamerad Julian, dessen Meinung sich jedoch in einigen Punkten mit der seiner Eltern überschneidet. Beide würden sich wünschen, dass das Thema Wahl im Schulunterricht mehr besprochen würde.
Von der Politik wahrgenommen?
Ob sie sich als Jugendliche von der Politik wahrgenommen fühlen? "Bei manchen Parteien schon", sagte Christopher. Aus- und Weiterbildung sowie Mieten sind Themen, die die beiden jungen Männer umtreiben. "Dass wir aber erst mit 18 wählen dürfen, finde ich okay", meinte Christopher. Ideal wäre für ihn, wenn sich jeder Erstwähler zunächst in Form einer solchen U18-Wahl an die Thematik herantasten und informieren könnte.
Die 14-jährige Jolina hat dazu eine andere Meinung. "Die Jungen müssen doch mit den Entscheidungen leben", erklärt die Realschülerin, die durchaus gerne mit 16 wählen würde. Sie ist mit ihrer zwölfjährigen Schwester Finja gekommen, um sich zu informieren und ihre Stimme abzugeben. "Den Wahl-O-Mat habe ich auch schon einmal ausprobiert", sagte Jolina. In der Schule hätten auch sie leider nichts zum Thema Wahl besprochen. "Mir ist die Gleichberechtigung der Geschlechter ein wichtiges Anliegen", erklärte Jolina, während ihre Schwester Finja eher auf schulische Themen achtet.
Nur Parteien zu wählen
Man kann nr hoffen, daß die "Ü18" dann vernünftiger wählen!
Liebe Rundschau:
wie kommt es, dass in der Frankenpost über denselben Sachverhalt berichtet wird und dort die CSU mit rd. einem Drittel der Stimmen gewinnt?
Also auf diese Antwort bin ich sehr gespannt. Danke an die Recherche.