In Kasendorf werden Eier in Rekordzeit sortiert

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Die neue Eiersortiermaschine ist der ganze Stolz von Hans-Peter Kolb: Die Eier laufen vom Stall aufs Band oder werden in Paletten angeliefert, dann aufgelegt und von de Eiersortieranlage automatisch abgewogen, nach Gewicht, Klasse und Farbe sortiert und in die entsprechenden Kartons verpackt. Foto: Sonja Adam
Die neue Eiersortiermaschine ist der ganze Stolz von Hans-Peter Kolb: Die Eier laufen vom Stall aufs Band oder werden in Paletten angeliefert, dann aufgelegt und von de Eiersortieranlage automatisch abgewogen, nach Gewicht, Klasse und Farbe sortiert und in die entsprechenden Kartons verpackt.  Foto: Sonja Adam
Jedes Ei wird fotografiert und analysiert: Pro Sekunde kann die Maschine bis zu 35 Bilder aufnehmen - die Eier bekommen dann Nummern und die Nummern werden in die entsprechenden Kartons einsortiert. Foto: Sonja Adam
Jedes Ei wird fotografiert und analysiert: Pro Sekunde kann die Maschine bis zu 35 Bilder aufnehmen - die Eier bekommen dann Nummern und die Nummern werden in die entsprechenden Kartons einsortiert.  Foto: Sonja Adam
 
Die modernste Eiersortieranlage steht bei Frischeier Kolb in Kasendorf: Sie kann pro Stunde bis zu 36.000 Eier nach Größe, Farbe und Gewicht sortieren und in Dreißiger-Paletten oder in Kartons verpacken und etikettieren - Hans-Peter Kolb verpackt aber "nur" 150.000 Eier pro Woche. Foto: Sonja Adam
Die modernste Eiersortieranlage steht bei Frischeier Kolb in Kasendorf: Sie kann pro Stunde bis zu 36.000 Eier nach Größe, Farbe und Gewicht sortieren und in Dreißiger-Paletten oder in Kartons verpacken und etikettieren - Hans-Peter Kolb verpackt aber "nur" 150.000 Eier pro Woche. Foto: Sonja Adam
 
Lena Stein hat eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn sie sortiert zerbrochene Eier aus und säubert stark verschmutzte Eier - alles andere erledigt die Maschine. Foto: Sonja Adam
Lena Stein hat eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn sie sortiert zerbrochene Eier aus und säubert stark verschmutzte Eier - alles andere erledigt die Maschine. Foto: Sonja Adam
 
Klaus Schiffer-Weigand vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten lässt sich vom Unternehmer Hans-Peter Kolb die Funktionsweise der Maschine erklären: Im Monitor wird angezeigt, welche Eier in Ordnung sind - sie sind mit einem grünen Kästchen gekennzeichnet. Foto: Sonja Adam
Klaus Schiffer-Weigand vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten lässt sich vom Unternehmer Hans-Peter Kolb die Funktionsweise der Maschine erklären: Im Monitor wird angezeigt, welche Eier in Ordnung sind - sie sind mit einem grünen Kästchen gekennzeichnet. Foto: Sonja Adam
 
Da packt auch der Abgeordnete mit an: Ludwig Freiherr von Lerchenfeld hilft Sandra Kutzer beim Eier auflegen. Foto: Sonja Adam
Da packt auch der Abgeordnete mit an: Ludwig Freiherr von Lerchenfeld hilft Sandra Kutzer beim Eier auflegen. Foto: Sonja Adam
 
Für die Gastronomie werden die Eier in Dreißiger-Träger verpackt - doch zwei Drittel der Eierproduktion kommt in Zehner- und Sechserkartons. Foto: Sonja Adam
Für die Gastronomie werden die Eier in Dreißiger-Träger verpackt - doch zwei Drittel der Eierproduktion kommt in Zehner- und Sechserkartons. Foto: Sonja Adam
 
Auch Ostereier sind im Programm. Foto: Sonja Adam
Auch Ostereier sind im Programm. Foto: Sonja Adam
 
Beeindruckt zeigten sich auch Guido Winter, der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, Landrat Klaus Peter Söllner, Bürgermeister Bernd Steinhäuser sowie der Obmann des Bauernverbandes Wilfried Löwinger. Foto: Sonja Adam
Beeindruckt zeigten sich auch Guido Winter, der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, Landrat Klaus Peter Söllner, Bürgermeister Bernd Steinhäuser sowie der Obmann des Bauernverbandes Wilfried Löwinger. Foto: Sonja Adam
 
Bergeweise stapeln sich die Kartons. Foto: Sonja Adam
Bergeweise stapeln sich die Kartons. Foto: Sonja Adam
 
Bürgermeister Bernd Steinhäuser ist beeindruckt über die immense Investition, die der Kasendorfer Unternehmer getätigt hat: Die Eiersortiermaschine hat 350.000 Euro gekostet. Foto: Sonja Adam
Bürgermeister Bernd Steinhäuser ist beeindruckt über die immense Investition, die der Kasendorfer Unternehmer getätigt hat: Die Eiersortiermaschine hat 350.000 Euro gekostet. Foto: Sonja Adam
 
Die Eier laufen vom Stall aufs Band oder werden in Paletten angeliefert, dann aufgelegt und von de Eiersortieranlage automatisch abgewogen, nach Gewicht, Klasse und Farbe sortiert und in die entsprechenden Kartons verpackt. Foto: Sonja Adam
Die Eier laufen vom Stall aufs Band oder werden in Paletten angeliefert, dann aufgelegt und von de Eiersortieranlage automatisch abgewogen, nach Gewicht, Klasse und Farbe sortiert und in die entsprechenden Kartons verpackt. Foto: Sonja Adam
 
Für solch eine Palette mit 6500 Eiern braucht die Eiersortiermaschine nur wenige Minuten - in einer Stunde schafft die hochmoderne Maschine bis zu 36.000 Eier. Foto: Sonja Adam
Für solch eine Palette mit 6500 Eiern braucht die Eiersortiermaschine nur wenige Minuten - in einer Stunde schafft die hochmoderne Maschine bis zu 36.000 Eier. Foto: Sonja Adam
 
Eine schöne Arbeit: Sandra Kutzer legt die Eierpaletten auf. Foto: Sonja Adam
Eine schöne Arbeit: Sandra Kutzer legt die Eierpaletten auf. Foto: Sonja Adam
 
Foto: Sonja Adam
Foto: Sonja Adam
 

Mehr als 350.000 Euro hat der Kasendorfer Unternehmer Hans-Peter Kolb für eine Eisersortiermaschine investiert: Mit Hilfe modernster Kameratechnik kann die Maschine 36.000 Eier pro Stunde nach Güte, Gewicht, Klasse und Farbe sortieren und in entsprechende Kartons verpacken.

"Es ist eine alpha 100", sagt Hans-Peter Kolb stolz - und blickt dabei auf seine neueste Investition: eine Eier-Sortiermaschine - ihres Zeichens die modernste Oberfrankens. Eine Maschinenbauunternehmen aus den Niederlanden hat sie gebaut und installiert. Die alpha 100 kann 36.000 Eier pro Stunde sortieren - nicht nur nach Gewicht und Größe, sondern auch nach Farbe.


Modernste Kameratechnik

"Das funktioniert mit modernster Kameratechnik", erklärt Kolb. Bis zu 35 Bilder pro Sekunde macht die Maschine von den Eiern, die sie sortieren soll. Jedes Ei bekommt eine "Garagennummer" zugeteilt. Und durch die Nummer weiß dann die Maschine, in welchen Karton das Ei kommen soll. "Sie erkennt auch feinste Haarrisse, Bruch, kaputte Eier", erklärt Kolb.

Mit großem Getöse springt die Maschine an. Die riesige Palette mit mehr als 6500 Eiern ist in wenigen Minuten einsortiert: in Dreißiger-Kartons, in Zehnerkartons, in Sechserkartons. Die braunen und die weißen Eier sind säuberlich getrennt. Auch die Größen wurden berücksichtigt: S, M, L oder XL - alles wird automatisch erkannt.
Eier mit kleinen Dellen oder Erhebungen auf der Schale werden aussortiert - ohne Wenn und Aber. "Zwei Drittel unserer Eier werden über Zehner oder Sechserkartons vermarktet, der Rest bleibt in den Dreißiger-Trägern und kommt in die Gastronomie", erklärt Kolb sein Business.


Fünf Ställe, 30.000 Hennen

Kolb ist der Chef des Unternehmens Kasendorfer Frischeier. Selbst hat er fünf Ställe mit 30.000 Hennen. Außerdem hat er mit Fritz Rösch und Roland Stär zwei weitere Landwirte unter Vertrag. Beide haben sich auf die Produktion von Bioeiern spezialisiert.

Jetzt haben nicht nur frische Eier Hochsaison, sondern auch Ostereier. "Aber gekochte Eier bieten wir nur bis Pfingsten an, dann machen wir bis Ende August Sommerpause", erklärt Kolb. Denn gekochte Eier leiden mehr als frische Eier unter Temperaturschwankungen.

Die neue hochmoderne Eiersortiermaschine ist gleich mit einer Etikettiereinrichtung ausgestattet. Und auch ins Gebäude hat Unternehmer Hans-Peter Kolb noch einiges investiert - weitere 150.000 Euro.

In sechs Bahnen werden in Zukunft die Eier gleichzeitig sortiert. Sandra Kutzer legt die Eier von der Palette ein. Lena Stein sortiert kaputte Eier schon im Vorfeld grob aus. Und Elisabeth Kapsch entnimmt die fix und fertig sortierten Eierkartons. Insgesamt sind für die Bedienung der Maschine drei Frauen nötig plus ein Springer.


Arbeit an sechs Wochentagen

"Wir packen die Eier ja an sechs Tagen pro Woche ab", erklärt Kolb. Weil sonntags nicht gearbeitet wird, beginnt die große Eierpackerei am Montag bereits um 6.30 Uhr, an den anderen Werktagen um 7.45 Uhr.

Insgesamt sind bei Kasendorfer Frischeier 17 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer beschäftigt. Doch Unternehmer Kolb betonte, dass die Eiersortiermaschine wichtig für die Zukunft sei, um kostendeckend zu produzieren und am Markt bestehen zu können.

"Dass wir jetzt in Kasendorf die modernste Eiersortieranlage Oberfrankens haben, ist ein echter Schritt nach vorne", freut sich der Kasendorfer Bürgermeister Bernd Steinhäuser über die zukunftsträchtige Investition. "Diese Maschine ist der Beweis, dass auch die Landwirtschaft heute nicht mehr ohne moderne Technik auskommt."


"Wertschöpfung"

"Ich freue mich über diese Investition, denn sie bedeutet Wertschöpfung für den ländlichen Raum", betonte der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Schöffel unisono mit Guido Winter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Auch Ludwig Freiherr von Lerchenfeld war zur Inbetriebnahme der Eiersortieranlage gekommen. Landrat Klaus Peter Söllner zeigte sich "beeindruckt" und "fasziniert" gleichermaßen von der Maschine.
"Die Kasendorfer Frischeier sind ein Vorzeigebetrieb", betonte der Kreisobmann des Bauernverbandes, Wilfried Löwinger.

Bei der Einweihung war auch Biolandwirt Fritz Rösch aus Rugendorf zugegen. Er liefert Bioeier aus Rugendorf.