Der Marktgemeinderat Wonsees hat einstimmig den Bau der riesigen Gewächshäuser bei Feulersdorf genehmigt, in denen bald Tomaten wachsen sollen..
Jetzt ist es offiziell: Die Firma Boß-Scherzer darf in Feulersdorf Gewächshäuser bauen. In der jüngsten Sitzung stellten die Wonseeser Gemeinderäte einhellig die Weichen für das Mammutprojekt. "Wir sind jetzt an dem Punkt, auf den wir seit Monaten hingearbeitet haben", kommentierte Bürgermeister Andreas Pöhner.
Diskussionsbedarf bestand bei der Genehmigung nicht mehr. Denn das Bauvorhaben war detailliert vorbesprochen worden. Als alle Räte bei der Befürwortung die Finger hoben, fiel dem Wonseeser Bürgermeister ein Stein vom Herzen. "Aber mich hätte auch jedes andere Abstimmungsergebnis gewundert. Wir haben ja schließlich alles versucht, um dieser Ansiedelung zu bekommen", so Pöhner.
20 bis 25 Millionen Euro investiert
Insgesamt will die Firma Boß-Scherzer neun Gebäude errichten. Die Investitionssumme liegt zwischen 20 und 25 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr wollen die Gemüsebauern mit dem ersten Bauabschnitt beginnen. Dabei entstehen Gewächshäuser, Wohneinheiten, eine Verladehalle, eine Halle für die Wassertechnik, Maschinen- und Lagergebäude und eine Grünguthalle, erläuterte Werner Hofmann von der Verwaltung die Planungsunterlagen, die mehrere Ordner füllen.
Der zweite Bauabschnitt z mit einer Erweiterung der Gewächshauskapazitäten soll dann in zwei Jahren erfolgen.
"Wir betrachten die Ansiedelung als eine Riesen-Chance für Wonsees. Hier werden Dauerarbeitsplätze geschaffen, auch qualifizierte. Bei uns könnte die Nachfrage nach Wohnraum und Bauplätzen steigen. Wir müssen aber auch dem Weismainer Bürgermeister Udo Dauer dankbar sein. Denn er hat die Firma auf die Region aufmerksam gemacht", sagte Pöhner. Weismain hatte sich selbst als Standort ins Gespräch gebracht. Letztlich war die Ansiedelung wegen einer Bürgerinitiative gescheitert.
Auch Bürger stehen hinter dem Projekt
Dass man in Wonsees der Ansiedelung positiv gegenübersteht, zeichnete sich bereits vor Weihnachten bei einer Bürgerversammlung ab. Damals stellten Fritz Boß und Stefan Scherzer aus Nürnberg ihr Projekt vor. Sie haben sich auf Gemüseanbau auf Kompostfasern spezialisiert. Das Gemüse wächst ohne Erde, so treten keine Bodenkrankheiten auf, die Wurzeln wachsen besser. Weil Pilzkrankheiten ausgeschlossen sind, kann beim Anbau der fränkischen Tomaten auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden. Zur Schädlingsbekämpfung werden stattdessen Nützlinge eingesetzt. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln.
Gegossen werden die Tomaten mit Regenwasser, das ganzjährig aufgefangen wird.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.‘‘
Aber das stört Gemeinderäte und Bürgermeister nicht,
sie werden durch Gewerbesteuer geblendet und haben
noch nie etwas von Umweltschutz gehört.
Das Erwachen kommt später, aber dann ist es zu spät.
Wohl war wohl war... Alles mit Solar schon gepflastert jetzt Glashäuser...
Immer mehr Fläche wird verbrant... Geld regiert die Welt... Aber das Leben kann Sich niemand kaufen und die Natur rächt sich das hält auch niemand auf !
Kostet nur den kleinen Seuerzahler wieder...
Die großen drücken sowieso wo es geht !!!!!!!!!!!!!!
@frankundfrei1, Sie haben natürlich Recht, dass man Geld nicht essen kann --- die guten fränkischen Tomaten aber schon!
Was ist an diesen Tomaten noch fränkisch? Nur der Standort des Glashauses und hoffentlich die Hummeln zur Bestäubung, ansonsten "schmecken" diese Tomaten genauso wässrig wie die Holländer, die ebenfalls in Hydrodünger explosionsartig wachsen. Und mit etwas Gentechnik werden dann eines Tages auch noch Geschmackszellen in die Hydrotomatos eingepflanzt. Von der Optik dieser Glaswüste ganz zu schweigen.
Wenn's bei ALDI (es gibt natürlich auch LIDL, NORMA, EDEKA, REWE, usw.) wieder die fränkischen Rispentomaten angeboten werden, versuchen Sie diese doch einfach mal. Vergleichen Sie diese dann mit den entsprechenden holländischen, spanischen, ... Tomaten und sagen uns Ihre Meinung nochmal.