Das Kulmbacher Freibad hat zwei neue Attraktionen: Die Kletterwand und der Sprungturm kommen bei den Besuchern gut an.
Rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien ist das neue Springerbecken im Freibad fertig geworden: Es gibt wieder Ein-, Drei- und Fünfmeter-Sprungbretter. Doch die Hauptattraktion ist die neue, sieben Meter hohe Kletterwand, die am Samstag erstmals bestiegen werden konnte.
Punkt 10 Uhr montierte Rettungsschwimmerin Tatjana Reif (26) die Absperrplane an der neuen Waterclimbing-Anlage ab. Damit war die Klettersaison eröffnet. Eine halbe Stunde lang hatten die Kulmbacher die Gelegenheit, die neue Attraktion auszuprobieren, dann wurde sie wieder geschlossen. Im Anschlus waren die Sprungtürme geöffnet.
Es gibt drei Routen
Der zehnjährige Paul Haberzettl war einer der ersten, die sich an die Waterclimbing-Anlage wagten. Als Frühaufsteher hatte er freie Bahn. Er konnte testen, wie man die Wand bezwingen kann. Die Farben der Haltemöglichkeiten geben drei Routen vor - schwer, mittel und leicht. Für den Anfang legte sich Paul nicht auf eine Farbe fest. Er benutzte einfach die Haltegriffe, die ihm gelegen kamen. "Ich versuche einfach durchzukommen", sagte er. Und der Zehnjährige hatte schnell den Bogen raus. "Es ist nicht so leicht. Man braucht Kraft. Aber oben ist eine Hupe, die muss man drücken", erläuterte Paul, der nach dem Hupsignal ins Wasser sprang.
Die Rettungsschwimmer am Beckenrand überwachten das bunte Treiben ganz genau. Auf die Waterclimbing-Anlage darf immer nur eine Person. Und außerdem werden Sprungtürme und Waterclimbing-Anlage nicht gleichzeitig geöffnet.
Aufsicht ist gefordert
"Das Springerbecken (12,5 mal 11 Meter groß) ist nicht so groß, dass man alles gleichzeitig machen könnte. "Die Eintauchfelder würden sich überlappen und das wäre gefährlich", stellte Tatjana Reif fest. Würden beide Einrichtungen gleichzeitig genutzt, bestünde die Gefahr, dass die Springer auf die Benutzer der Kletterwand springen könnten. Die Aufsicht ist gefordert. "Für uns ist es natürlich ein Mehraufwand. Denn es muss immer ein Haupt- oder Ehrenamtlicher hier am Springerbecken stehen", sagte die Rettungsschwimmerin. An Tagen, an denen nur ein hauptamtlicher Bademeister im Freibad Dienst hat, kann die Anlage deshalb nicht geöffnet werden.
Am Wochenende wollten alle die neue Attraktion ausprobieren. "Man sollte aufpassen, dass man nicht mit dem Rücken aufklatscht", riet Reif. Denn immerhin ist die Kletterwand im Wasser sieben Meter hoch. Das könnte schnell mal zu schmerzhaften Prellungen führen.
Nicht leicht zu bezwingen
Johanna Adam (9), Ashley Hofmann (12) und Anjali Götzl (13) wagten sich an die Wand, konnten sie aber nicht bezwingen. "Die Wand ist cool, aber sie ist schwer. Ich rutsche immer ab", sagte Johanna Adam. "Ich werde das üben bis ich bis zur Hupe komme", machte Ashley Hofmann deutlich. "Ich finde die Wand gut - besser als die Sprungtürme", so Anjali Götzl.