Nach Jahren der Beratungen und Planungen haben jetzt die Bauarbeiten begonnen: Die alte Hummendorfer Brücke ist abgerissen, die neue wird errichtet.
Den Bau der neuen Brücke in dem Untersteinacher Ortsteil übernimmt die Weismainer Firma Dietz, deren Seniorchef Alfred Dietz am Montag zusammen mit Bürgermeister Volker Schmiechen, Walter Amstätter vom Bauamt der Gemeinde sowie Uwe Schuster und Tobias Wülfert vom Planungsbüro Schnabel (Konradsreuth) den offiziellen Startschuss gab. "Wir machen das erst jetzt, damit man schon etwas sieht", sagte Schmiechen vor dem Hintergrund, dass die Arbeiten bereits nach den Osterfeiertagen begonnen wurden.
In der Tat: Das marode Bauwerk, für dessen Ersatz sich die Kostenvoranschläge in den vergangenen drei Jahren explosionsartig um rund 300 000 Euro erhöht hatten, ist bereits vollständig abgerissen. Außerdem hat die Firma Dietz eine Behelfszufahrt mit mehreren Durchlässen angelegt, damit die rund 15 Bewohner von Hummendorf problemlos zu ihren Anwesen gelangen können und die Müllabfuhr funktioniert.
Bürgermeister Schmiechen erinnerte daran, dass nach dem Bauentwurf von 2015 lediglich 525 000 Euro veranschlagt waren, für die ein Zuschuss in Höhe von 60 Prozent zugesagt wurde. Er dankte der Regierung von Oberfranken für die Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns und dafür, dass der Fördersatz auch für die erhöhten Baukosten gilt. Die Gesamtkosten haben sich inzwischen auf 950 000 Euro summiert, davon sind etwa 800 000 Euro zuwendungsfähig.
In diesem Betrag ist auch die Erneuerung der Fahrbahn bis zur alten B 289 enthalten. Wie Uwe Schuster vom Planungsbüro Schnabel erläuterte, wird die 220 Meter lange Strecke in einer Breite von 3,50 Metern ausgebaut, die neue Brücke wird - wie bisher - vier Meter breit. Die Durchflussöffnung für die Untere Steinach beträgt 15 Meter, das gesamte Bauwerk einschließlich der Widerlager ist 22 Meter lang.
Bürgermeister Schmiechen ergänzte, dass der Bautermin in Bezug auf die Laichzeit auch mit dem Bezirksfischereiverein abgesprochen wurde. Nach Beendigung der Maßnahmen werde die Gemeinde das Gewässer mit Setzlingen von drei oder vier verschiedenen Fischarten beleben.
Mit dem Setzen einer Spundwand zur Erneuerung der Widerlager, ausgeführt durch Baggerführer Ulrich Fischer, gaben Bürgermeister, Baufirma und Planer am Montag den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten. Spätestens bis zum 18. Oktober soll das Projekt beendet sein. Dann wird die neue Brücke, die nicht zuletzt für den Holztransport notwendig ist, auch den Ansprüchen der Land- und Forstwirtschaft wieder genügen.
Die Strasse sollte wohl zur alten B 303 gehen!?