CSU und FWG werben beim umstrittenen Vorhaben mit einem offenen Brief für eine Beteiligung der Bürger.
"Unsere Gemeinde am Scheideweg? Fortschritt statt Stillstand!" Mit dieser Frage und Feststellung wandten sich der CSU-Ortsverband und die FWG Himmelkron, die auch gemeinsam eine Fraktion im Gemeinderat bilden, am Wochenende in einem offenen Brief an alle Haushalte zum aktuellen Thema "Gewerbegebiet Himmelkron-Nord". Der Brief war von Bürgermeister Gerhard Schneider als Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes und seiner Stellvertreter Sebastian Herrmann und Hans Lutz sowie für die CSU/FWG-Gemeinderatsfraktion von 2. Bürgermeister Harald Peetz als Fraktionssprecher und den Stellvertretern Hans Matussek und Gabriele Pittel unterzeichnet.
Darin wird am Schluss auch angekündigt, dass es für wichtig gehalten wird, die Himmelkroner im Rahmen eines Bürgerentscheids am Entscheidungsprozess über das neue Gewerbegebiet zu beteiligen. Zudem wollen CSU und FWG in den nächsten Monaten zu offenen Bürgerdialogen einladen, wo jeder seine Vorstellungen und Ideen zur zukünftigen Entwicklung der Gemeinde einbringen kann.
Fortschritt für den Standort
Einleitend wurde in dem Schreiben" festgestellt, dass in Himmelkron derzeit viel über eine Erweiterung des Gewerbegebiets diskutiert werde. CSU und FWG betonen, es sei gemeinsames kommunalpolitisches Ziel, Himmelkron weiter zu entwickeln und für die Zukunft weiterhin erfolgreich aufzustellen. "Wir wollen keine Politik des Stillstands, sondern eine Politik des Fortschritts. Dabei ist es uns wichtig, dass die Entwicklung nachhaltig einen spürbaren Gewinn für die Gemeinde Himmelkron und die Menschen bietet. Himmelkron soll auch in Zukunft ein attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsort für Jung und Alt sein. Wir wollen als CSU/FWG keine Verhinderungspolitik auf Kosten der zukünftigen Generationen, wir wollen uns für die weitere positive Entwicklung unserer Gemeinde einsetzen."
Ohne fremde Hilfe geschafft
2300 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind nach Einschätzung des CSU-Ortsverbandes und der CSU/FWG-Fraktion im Gemeinderat Himmelkron der nennenswerte Erfolg einer zukunftsorientierten Kommunalpolitik unter der Führung des CSU/FWG und einer konstruktiven Zusammenarbeit aller Fraktionen in den vergangenen 16 Jahren. Die Gemeinde habe es aus eigener Kraft und ohne Stabilisierungshilfen geschafft, den Ort finanziell positiv zu entwickeln, die Gewerbesteuereinnahmen zu steigern, Schulden abzubauen und in die örtliche Infrastruktur zu investieren.
Maßnahmen wie etwa die Verlegung und Renaturierung des "Geiersbachs" sowie der Bau eines Radwegs auf der alten Bahntrasse seien auch aufgrund der Gewerbesteuereinnahmen möglich. Diesen Gestaltungsspielraum wolle man in Zukunft festigen und weiter ausbauen.
Vier Punkte
In der geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets werden viele Chancen gesehen. Dabei seien CSU und FWG folgende Punkte besonders wichtig: "1. Die Erweiterung des Gewerbegebiets kann nur mit einer umfassenden Verkehrserschließung erfolgen, bei der auch die Einmündungsbereiche B303, Bayreuther Straße und Kulmbacher Straße nachhaltig verbessert werden müssen. Die Erschließung des Gewerbegebiets gibt die Möglichkeit, die Verkehrserschließung neu zu organisieren. Ohne eine weitere Erschließung ist in absehbarer Zeit keine Verbesserung möglich. 2. Das Gewerbegebiet soll bestmöglich in die Landschaft eingebunden und nach ökologischen und naturschutzrechtlichen Vorgaben entwickelt werden. Hierzu gehören beispielsweise die optimale Eingrünung der Gebäudetypen, die landschaftsplanerische Gestaltung von Verkehrs- und Parkflächen sowie Ökoausgleichsmaßnahmen. Der Anteil von versiegelten Flächen soll dabei so gering wie möglich gehalten werden. 3. Chancen liegen in der Schaffung neuer und Sicherung bestehender, qualifizierter Arbeitsplätze für unsere Heimat und unsere Gemeinde. Es bietet Entwicklungsmöglichkeiten für den ansässigen Mittelstand. Mit der verkehrsgünstigen Lage dieses Gewerbegebiets direkt an der Autobahn werden unsere Ortskerne nicht mit weiterem Verkehr belastet. 4. Wir möchten auch verdeutlichen, dass es für uns als CSU/FWG keine Erweiterung um jeden Preis geben wird. Es muss Entwicklungsmöglichkeiten für den Einzel- und Großhandel, Handwerk und Industrie sowie Logistik bieten. Ein reiner Logistikpark kam und kommt für die CSU/FWG nicht in Frage! Die im Ratsbegehren festgeschriebene Deckelung von 40 Prozent der Gesamtfläche verdeutlicht dies."
In diesem Zusammenhang wolle man klarstellen, "dass wir uns gegen eine permanente Diskreditierung der Logistikbranche stellen. In unserer vernetzten Welt sind Logistikdienstleistungen ein zentraler Bestandteil unseres Wirtschaftssystems." Bereits heute hätten die angesiedelten Speditionen Goller und Emons sowie das Verteilzentrum der Deutschen Post weit über 400 Arbeitsplätze geschaffen.
POLIT-SPRECH … WORT-HÜLSEN … PHRASEN über PHRASEN …
„Scheideweg … Fortschritt statt Stillstand … Fortschritt für den Standort … Himmelkron weiter zu entwickeln … für die Zukunft weiterhin erfolgreich aufzustellen … keine Politik des Stillstands, sondern eine Politik des Fortschritts … nachhaltig … spürbaren Gewinn … attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsort für Jung und Alt … weitere positive Entwicklung …“
… nix als eine inhaltslose Phraseologie der verdummenden Öffentlichkeits-Einwickelung: um die umfangreiche gewerbegebiets-mäßige Zerstörung von Natur und Landschaft schön zu reden!
Apropos ’Los Angeles’-Kreisel in Gersthofen:
Schaut doch mal ins benachbarte Untersteinach, wie wunderbar sich dort die Ortsumgehung harmonisch in die über Jahrhunderte gewachsenen Lebensbereiche in Wald und Feld einschmiecht und integriert:
SO schaut echter und zukunftsorientierter FORTSCHRITT aus:
Die UMWELT wird’s schon vertragen!
Es bleibt wirklich nur die Hoffnung, dass sich die Himmelkroner Bürger Ihrer Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen und unserer wundeschönen Natur bewusst sind und dem entsprechend entscheiden.
Das dumme Geschwätz von Schneider und Konsorten bedarf keiner Kommentierung.
Von mir aus ihr "Kliesterer" baut soviel Ihr wollt, aber nur unter der Bedingung, dass auf Höhe Eurer Kläranlage ein 5 m hoher Damm über die gesamte Breite der dortigen Fläche angelegt wird mit einem nur minimalen Durchlass. Damit das durch Eure Bautätigkeiten und Flächenversieglungen verstärkt anfallende Oberflächenwasser nur gedrosselt an die Unterlieger der Weissen Maines abgegeben wird. Damit baut Ihr sogar was Gutes zum Nutzen aller Anlieger an unserem schönen Main, die leitgeplagten Hochwasseranlieger werden es Euch danken.