Henry Schramm wird sein Stadtratsmandat nicht an. Das hat er soeben mitgeteilt.
Henry Schramm, in der Stichwahl vor gut einer Woche abgewählter Kulmbacher Oberbürgermeister, wird sein Stadtratsmandat nicht annehmen.
Schramm hatte bei der Kommunalwahl am 15. März nicht nur für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert, sondern sich auch auf der Liste der CSU um ein Stadtratsmandat beworben. Bei der Wahl waren auf ihn 8469 Stimmen entfallen. Mehr Stimmen hatte auf der Liste nur Frank Wilzok bekommen (9683). Nach dem Verzicht von Henry Schramm wird Peter Bastobbe in den Stadtrat nachrücken.
Während Schramm bei der Wahl zum Stadtrat durchaus erfolgreich abgeschnitten hatte, musste er sich bei der Oberbürgermeister-Wahl im zweiten Wahlgang seinem Konkurrenten Ingo Lehmann von der SPD geschlagen geben. Im ersten Wahlgang am 15. März hatte keiner der insgesamt vier Kandidaten - neben Schramm und Lehmann auch Dagmar Keis-Lechner von den Grünen und Hagen Hartmann von der AfD - die absolute Stimmenmehrheit erhalten. Daraufhin waren Schramm und Lehmann am 29. März in einer Stichwahl gegeneinander angetreten, die Lehmann knapp mit nur 251 Stimmen Vorsprung für sich entschieden hatte.
In der Pressemitteilung von Henry Schramm heißt es wörtlich:
"Am 29. März haben sich die Kulmbacherinnen und Kulmbacher bei der Stichwahl für einen neuen Oberbürgermeister entschieden. Hierzu gratuliere ich Herrn Lehmann auch auf diesem Weg noch einmal in aller Form.
Die Stadt Kulmbach, mit ihren vielen unglaublich engagierten Mitarbeitern, mit hoher Fachkompetenz und Einsatzbereitschaft, ist gut aufgestellt. In vielen Bereichen konnten wir in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung nehmen. Die wirtschaftlichen Eckdaten sind gut, die Kinderbetreuung wurde ausgebaut, bei der Sanierung von Straßen und Gebäuden konnten wir sichtbare Fortschritte erzielen und der Aufbau des Uni-Campus im Herzen der Stadt eröffnet Perspektiven für die nächsten Generationen.
Um diesen Weg erfolgreich weitergehen zu können, braucht es im Stadtrat einen gemeinsamen Blick nach vorne. 13 Jahre durfte ich für Kulmbach arbeiten. Dafür bin ich dankbar und es war mir eine Ehre - die Stadt liegt mir sehr am Herzen. Deshalb möchte ich alles vermeiden, was dies erschweren könnte.
Die Pressemitteilung des Ex-OB Schramm hat großes Format, ist fair und zeigt Charakter!
Wenn ich da die Werthers (aua), Lehmanns (ohje) oder Aures (AWO - Aktion mit Schmidt) von der SPD sehe ...... armes Kulmbach!
Sind halt alle von der Eierlikörpartei.... hab übrigens gehört, dass es in Kulmbach den stärksten Eierlikör der Welt gibt... der hat über 50 %
Knud Espig in Stadtsteinach, Henry Schramm in Kulmbach. Da frag ich mich: warum lassen sie sich überhaupt erst aufstellen? Meine Herren, ist das nicht auch ein Stück weit Betrug an den Wähler? Herr Espig gibt als Grund an, liebe einen jüngere die "Chance" zu geben, obwohl sie nicht in den Stadtrat von Stadtsteinach gewählt wurde und bei Herrn Schramm ist es genauso. Zudem zieht ein Herr Bastobbe nach, der durch ominöse Wahlwerbung auffiel. In meinen Augen ist das weit mehr als ein "Gschmäckle"!
Das ist Wählerbetrug - für die CSU auf der Stadtratsliste tüchtig Stimmen sammeln und dann ausscheiden. H. Schramm hatte angenommen, wieder als OB gewählt zu werden und sich trotzdem auf die Stdtratsliste setzen lassen. Damit signalisierte er den Wählern, dass er ersatzweise statt OB zumindest als Stadtrat zur Verfügung stehen würde. Also schon wieder reine Tatik, um Stimmen zu fangen. In der Feuerzangenbowle ist die Bewertung dieses Verhaltens zu finden: "Ba, watt hat der für e'ne fiese Charakter!"
Bin gespannt, wie er ohne täglichen Presseauftritt seine neue Aufgabe als Immobilienverwalter meistert.
Verkehrte Welt. Anstatt Herrn Bastobbe wegen seines Umgangs mit Patientendaten - zumindest parteiintern - zu bestrafen, wird er in den Stadtrat befördert.