Der Frühschoppen am Vormittag des 24. Dezember zog in diesem Jahr rund 2000 Weihnachtsbegeisterte in seinen Bann. Auch die Lokalitäten in der Oberen Stadt und am Marktplatz profitierten vom Auftrieb.
Heiligabend ist, wenn die Menschen in Kulmbach - egal, wie das Wetter ist - auf der Straße feiern. In diesem Jahr kamen die Weihnachtsfans ein bisschen später als sonst. Um halb zwölf Uhr tummelten sich in der Oberen Stadt ungefähr 1400 Menschen, bestätigte die Polizei. Insgesamt zog der "Heilige Frühschoppen", wie die Straßenfeier am Vormittag des Heiligen Abends genannt wird, rund 2000 Feierlustige in seinen Bann.
Die Veranstaltung ist für junge und jung gebliebene Menschen ein Muss: Petra Gareis traf sich mit ihrer Freundin Conny Kastner aus Wirsberg. "Wir sind doch keine Kinder von Traurigkeit", sagte Petra Gareis. Und Conny Kastner fügte hinzu: "Wo was los ist, sind wir dabei!". Genau so sahen es die meisten.
Zwei Mal Kirche
"Bei uns zu Hause steht der Baum schon. Alles ist vorbereitet. Wir haben jetzt Zeit, schauen hier mal vorbei - und anschließend feiern wir ganz traditionell", erklärte Klaus Witzgall, der gemeinsam mit Tochter Leonnie unterwegs war. Nach der Bescherung im engeren Familienkreis besuchen die Witzgalls sogar zwei Mal die Kirche: den evangelischen Gottesdienst und die katholische Mitternachtsmesse, hat sich WItzgall vorgenommen.
Eigens aus Nürnberg angereist ist Franziska Konrad. Sie studiert Wirtschaftswissenschaften, besucht über die Feiertage die Eltern in Kulmbach. "Und am 27. Dezember fahre ich weg - nach Dänemark. Ich freue micht schon", erklärt sie.
Max und Anna Keltsch hatten sich Glühwein von zu Hause mitgebracht. Max trank den Plassenburg-Glühwein pur aus der Flasche, Anna lieber in heißer Form aus der Thermoskanne. "Bier trinkt man ja auch kalt", lachte Max Keltsch und zeigte auf die Aufschrift: "Nicht kochen!"
Lokale profitieren