Der Kulmbacher Ehrenbürger und Unternehmer Hans Albert Ruckdeschel wurde 75 - und erfuhr viel Lob.
Mehr als zwei Stunden lang hatte der Jubilar Hände geschüttelt, Geschenke entgegengenommen und viele lobende Worte gehört. Hans Albert Ruckdeschel selbst, soeben 75 Jahre alt geworden, machte es in seinem Schlusswort dann mit dem ihm eigenen feinen Humor kurz: "Es ist anstrengend, so vielen Seligsprechungs-Prozeduren zuzuhören." Er habe viel Lob gehört über seine Leistung als Unternehmer, meinte er. "Aber dass es uns gut geht, ist nicht meine eigene Leistung, sondern die Leistung all derer, die hier arbeiten." Ganz besonders dankte er für die stete Unterstützung seiner Frau Margit, die er "einen Lichtblick in meinem Leben" nannte.
Zuvor hatte Ruckdeschel, Mitgesellschafter und einer der Geschäftsführer des Kulmbacher Unternehmens Ireks und seiner Tochterfirmen, viel Lob und Anerkennung erfahren. Zum Beispiel von Rainer Grimme, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, der zahlreiche Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens begrüßte und schilderte, dass seit dem letzten "runden Geburtstag" Ruckdeschels vor fünf Jahren das Unternehmen einen weiteren Aufschwung erlebt habe: Die Zahl der Mitarbeiter habe sich vergrößert und - alle Standorte eingeschlossen - beinahe die 3000er-Marke erreicht, der Umsatz sei weiter gestiegen.
Stets nach vorne geblickt
Grimme verhehlte nicht, dass das Unternehmen in Zukunft vor neuen Herausforderungen stehe - zum Beispiel durch den möglicherweise bevorstehenden Brexit oder den schwachen russischen Rubel - , und dass Ruckdeschel selbst in jüngster Vergangenheit durch eine schwierige Erkrankung persönlich gefordert gewesen sei. "Aber Sie haben stets nach vorne geblickt."
Stefan Soiné, ein Neffe Ruckdeschels und ebenfalls Ireks-Geschäftsführer, erinnerte daran, dass der Jubilar 1944 in schwierige Umstände hineingeboren worden sei. Er habe sich entwickelt zu einem "ideenreichen Jugendlichen mit erkennbaren Lausbuben-Ideen, die heute noch gelegentlich durchblitzen", und von 1975 an bis heute Verantwortung für das Familienunternehmen übernommen. "Heute", so Soiné, "ist die Ireks ein modernes Unternehmen, das seit 44 Jahren deine Handschrift trägt."
Oberbürgermeister und Bezirkstagspräsident Henry Schramm würdigte den Jubilar, der seit 2007 Kulmbacher Ehrenbürger ist, als außergewöhnliche Persönlichkeit, verlässlichen Arbeitgeber, Förderer und Unterstützer vieler Institutionen des öffentlichen Lebens und objektiven Ratgeber. Dank der Unternehmen der Ireks-Gruppe gebe es in der Region Perspektiven für Menschen, die gerne hier leben wollten. Besonders würdigte Schramm die Unterstützung für den geplanten Uni-Campus.
Weltoffen und heimatverbunden
Landrat Klaus Peter Söllner der Ruckdeschel für eine großartige Lebensleistung dankte, betonte, der Jubilar sei über Jahrzehnte hinweg Triebfeder und Motor des unternehmerischen Erfolgs gewesen. In seiner Person verbinde sich Weltoffenheit mit Heimatverbundenheit. Er sei ein guter Ratgeber und versage seine Unterstützung nie, wenn es um Forschung und Lehre gehe.
Im Namen der Mitarbeiter würdigte schließlich Betriebsratsvorsitzender Ralf Eberlein den Einsatz Ruckdeschels für das Unternehmen. Trotz seiner Erfolge sei er immer ein bescheidener Mensch geblieben, der bei den Mitarbeitern über alle Maßen respektiert werde. "Wir sind froh, dass wir einen solchen Firmenchef haben!"