Die Brücke über den Dörflesbach, die ein Nadelöhr darstellt, wird abgerissen und leicht versetzt neu gebaut. Autofahrer müssen sechs Monate eine weite Umleitung in Kauf nehmen. Für Fußgänger gibt es eine Lösung.
Schon seit Tagen weisen Schilder die Autofahrer darauf hin, dass die Vollsperrung kommt. Am Montag ab 8 Uhr ist es soweit: Die Brücke über den Dörflesbach in Buchau wird abgerissen, weil sie der zunehmenden Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen ist. Leicht versetzt entsteht ein Neubau, der mit einer veränderten Straßenführung die Engstelle spürbar entschärfen soll. Am Donnerstag besprach Landrat Klaus Peter Söllner (FW) bei einem Ortstermin mit allen Verantwortlichen die letzten Details vor dem Baustart.
"Dass etwas gemacht werden muss, um den Verkehrsfluss auf diesem Abschnitt der Kreisstraße vernünftig zu gestalten, war klar", erklärte Söllner, der von einer "nicht unwichtigen Verbindung in den Landkreis Lichtenfels" sprach.
Drei entscheidende Punkte Nur mussten dem Landrat zufolge drei Punkte in Einklang gebracht werden:
1.
den Eingriff in die Natur möglichst schonend durchzuführen
2. die Funktionstüchtigkeit der Brücke optimal zu gestalten
3. die Kosten für den Landkreis bezahlbar zu halten.
"Zum Schluss haben wir die optimale Lösung gefunden", sagte Söllner, der das als Verdienst von Dieter Geißler, Sachgebietsleiter Tiefbau beim Landratsamt, bezeichnete.
Die Gesamtausgaben bezifferte Söllner auf 965 000 Euro, davon entfallen 830 000 Euro auf die reinen Baukosten. Den Auftrag erhielt die Firma Günther-Bau aus Stadtsteinach. "Sie hat mit dem Bau von Brücken herausragende Erfahrung. Ich bin sicher, dass alles vernünftig läuft", betonte Söllner.
Hohe Förderung Insgesamt gebe es eine Förderung in Höhe von 670 000 Euro.
Der Anteil des Marktes Mainleus für die Verlegung der gemeindlichen Leitungen beläuft sich auf 55 000 Euro. Der Eigenanteil des Landkreises sind 240 000 Euro.
Wenn alles glatt läuft, dann ist die neue Brücke bereits Ende Juli fertig. Maximal ein halbes Jahr soll die Baustelle dauern, erklärte Tiefbau-Sachgebietsleiter Dieter Geißler. "Das hängt etwas von der Witterung ab."
Bürgermeister Dieter Adam (FW) dankte dem Landrat und dem Kreistag für die Umsetzung zahlreicher großer Maßnahmen in der Gemeinde in den vergangenen Jahren. Er nannte unter anderem die Straßenerneuerungen Danndorf, Schimmendorf und Schmeilsdorf.
Auch mit der Firma Günther-Bau habe der Markt gute Erfahrungen gemacht, zuletzt bei der Hochwasserfreilegung Pölz.
Für die Fußgänger ist eine Lösung gefunden: Von Dörfles kommend können sie unmittelbar vor der Brückenbaustelle links den Weg zum Anwesen der Familie Kolb hinunter laufen. Hinter dem Haus wird in den nächsten Tagen ein Steg errichtet, der über den Dörflesbach führt. Dann geht es einen kurzen, steilen Anstieg wieder ins Dorf hinauf.