Großbaustelle in Kulmbach: Kosten sind explodiert

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Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten und der Platz am 8. Juni an die Brauerei übergeben wird. Dafür sind die Kosten explodiert. Foto: Stephan Tiroch
Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten  und   der Platz am 8. Juni an die  Brauerei übergeben wird. Dafür sind  die Kosten explodiert.  Foto: Stephan Tiroch
Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten und der Platz am 8. Juni an die Brauerei übergeben wird. Dafür sind die Kosten explodiert. Foto: Stephan Tiroch
Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten  und   der Platz am 8. Juni an die  Brauerei übergeben wird. Dafür sind  die Kosten explodiert.  Foto: Stephan Tiroch
 
Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten und der Platz am 8. Juni an die Brauerei übergeben wird. Dafür sind die Kosten explodiert. Foto: Stephan Tiroch
Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Stadt geht man fest davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten  und   der Platz am 8. Juni an die  Brauerei übergeben wird. Dafür sind  die Kosten explodiert.  Foto: Stephan Tiroch
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Alte Rohrleitungen wurden entdeckt. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Alte Rohrleitungen  wurden entdeckt.  Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Alte Kanäle wurden gefunden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Alte Kanäle wurden gefunden. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden.  Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Sicherheitspoller mussten eingebaut werden.  Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Unterfangung des Stauraumkanal in der Sutte. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Unterfangung des  Stauraumkanal in der  Sutte. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die viel zu dicke Bodenplatte zur Tiefgarage musste weggestemmt werden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die viel zu dicke Bodenplatte zur Tiefgarage musste weggestemmt werden. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die viel zu dicke Bodenplatte zur Tiefgarage musste weggestemmt werden. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die viel zu dicke Bodenplatte zur Tiefgarage musste weggestemmt werden. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Um eine Vollsperrung zu vermeiden, wurde eine provisorische Straße über den Platz gebaut. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle:  Um eine   Vollsperrung zu vermeiden, wurde eine provisorische Straße über den Platz gebaut. Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die undichte Bodenplatte wurde saniert - aus Fördergründen musste die alte Bodenplatte erhalten bleiben. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die undichte Bodenplatte wurde saniert -  aus Fördergründen musste die   alte Bodenplatte erhalten bleiben.  Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die undichte Bodenplatte wurde saniert - aus Fördergründen musste die alte Bodenplatte erhalten bleiben. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Die undichte Bodenplatte wurde saniert -  aus Fördergründen musste die   alte Bodenplatte erhalten bleiben.   Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Problem Bodenplatte - der baubegleitende Ausschuss beim Ortstermin. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Problem Bodenplatte - der  baubegleitende Ausschuss beim Ortstermin.  Foto: Stadt Kulmbach
 
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Bei der Sanierung der undichten Bodenplatten war ein flächiger Austausch notwendig. Foto: Stadt Kulmbach
Hier stecken die Mehrkosten bei der Großbaustelle: Bei der Sanierung der undichten Bodenplatten war ein flächiger Austausch notwendig.  Foto: Stadt Kulmbach
 

Am Donnerstag wurden detaillierte Zahlen für Sanierung und Umbau von Tiefgarage und Zentralparkplatz präsentiert. Dabei gab es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht zuerst: Auf der Großbaustelle am Kulmbacher Zentralparkplatz wird "stramm gearbeitet", so OB Henry Schramm (CSU). In der Stadt geht man daher davon aus, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten und der Platz am 8. Juni an die Kulmbacher Brauerei übergeben wird.

Aber nun die schlechte Nachricht: Die Kosten auf der Großbaustelle sind explodiert. Bei den anfangs veranschlagten 14,1 Millionen Euro (Summe wurde berichtigt; Anm. d. Red.) wird es nicht bleiben. Dem Stadtrat und der Öffentlichkeit wurden am Donnerstag detaillierte Zahlen für Sanierung und Umbau von Tiefgarage und Zentralparkplatz präsentiert.


Eine neue Dimension

Konkret sprach der Oberbürgermeister von insgesamt fünf Millionen Euro Mehrkosten und versicherte: "Wir werden keinen Euro ausgeben, der nicht berechtigt ist!" Allerdings müsse man auch sehen, was Kulmbach als Gegenwert bekommt: ein komplett erneuertes Stadtzentrum, eine neue Dimension - weit mehr als nur eine sanierte Tiefgarage: "Sie war marode, wir mussten es angehen." Überdies werde der Großteil der Kosten mit 80 Prozent gefördert. Für den Rest gebe es mehr als 60 Prozent Zuschuss.

Allein im Bereich der Maurer- und Baumeisterarbeiten beläuft sich die Erhöhung auf mindestens zwei Millionen Euro, die vom Stadtrat am Donnerstag einstimmig abgesegnet wurden. "Wir geben die Gelder frei, die aus Sicht des Projektsteuerers, der Architekten und der Bauverwaltung unstrittig sind", sagte Schramm. Weitere Nachträge der Baufirma Dechant - insgesamt drei Leitz-Ordner mit 73 Nachträgen - seien strittig und müssten noch geprüft werden.

Die Verteuerung begründete der Oberbürgermeister damit, dass es auf der Baustelle - wie bei jedem Altbau - zahlreiche Überraschungen und Unwägbarkeiten gegeben habe. Es seien Leitungen, Rohre und Fundamente gefunden worden, die in keinem Plan eingezeichnet waren. Um den Zeitplan einzuhalten, sei bei Minustemperaturen betoniert worden. Und die Bodenplatte der Tiefgarage habe man aufgrund eindringenden Wassers großflächig austauschen müssen. "Das war vorher nicht absehbar."


Baukonjunktur brummt

Dazu komme die brummende Baukonjunktur. Schramm: "Es wird überall teurer. Die Stadthalle Bayreuth hat jetzt schon enorme Steigerungen - und es wurde noch nicht mal begonnen." Auch das Kulmbacher Bauamt, das saniert werden soll, sei so ein Fall: Hier habe die Ausschreibung der Maurerarbeiten eine Verdoppelung der veranschlagten 200.000 Euro gebracht. Die Firma Helmut Herrmann aus Mainleus sei der günstigste von nur drei Anbietern gewesen - mit 413.000 Euro.

"Dass es bei so einem Riesenprojekt zu Mehrkosten kommt, ist nicht schön, aber normal. Wir müssen es jetzt zügig und fristgerecht abschließen", erklärte Wolfram Brehm (CSU). Thomas Nagel (FDP) hoffte, dass der neue Platz - "eine Stadtkernsanierung plus Investitionen für das Bierfest" - den Kulmbachern gefallen wird.


Kritik am Durchstich

Den Durchstich zwischen den beiden Tiefgaragen kritisierten Matthias Meußgeyer ("Wir waren immer dagegen") und Hans Werther (beide SPD). Hier hätte Geld gespart werden können.

Das Projekt "wird dadurch nicht billiger geworden sein", sagte Schramm, aber der Durchstich sei schon beim Architektenwettbewerb elementarer Bestandteil der Planung gewesen. Wie der Oberbürgermeister war auch sein Stellvertreter Stefan Schaffranek (WGK) davon überzeugt: "Der Durchstich bringt einen echten Mehrwert. Das wird man sehen, wenn beide Tiefgaragen in Betrieb sind. Ich hoffe, dass wir für 50 oder 100 Jahre gebaut haben."


Tauben machen Ärger

Die Tiefgarage ist noch nicht fertig - trotzdem gibt es bereits Ärger mit Tauben. Das Problem ist laut OB Schramm in dieser Woche aufgetaucht. Da die Tauben bereits in der Tiefgarage nisten, sei abzusehen, dass der vorgesehene weiße Deckenanstrich nicht lange "hell und freundlich" bleiben wird. Um dem Problem abzuhelfen, hätten Fachleute geraten, in beiden Tiefgaragen weiße Netze aufzuhängen. Kostenpunkt: 60 000 Euro. "Jede Woche kommt was Neues", meinte Schramm, und die Stadträte signalisierten Zustimmung per Zwischenruf: "Machen, machen!"