In nur drei Wochen sammeln die Bürgerinitiative "Nein zum neuen Gewerbegebiet Himmelkron" und der Bund Naturschutz mehr als 600 Unterschriften.
In rekordverdächtigen drei Wochen ist es der Bürgerinitiative "Nein zum neuen Gewerbegebiet Himmelkron" und dem Bund Naturschutz gelungen, die nötigen Unterschriften zur Einleitung eines Bürgerbegehrens "Für den Erhalt der Himmelkroner Kulturlandschaft" zu sammeln. BI-Sprecherin Wilhelme Denk hat gestern im Rathaus mit einigen Unterstützern 602 Unterschriften an Zweiten Bürgermeister Harald Peetz (CSU) übergeben.
Aufgrund der aktuell rund 2800 Wahlberechtigten hätten 283 Unterschriften gereicht, wie der BN-Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken, Tom Konopka, zufrieden feststellte.
Gut 600 Himmelkroner sprechen sich also für den Entscheid aus. "Dieses Votum zeigt, dass wir dringend umdenken müssen", sagte Wilhelmine Denk, ein "Weiter so" sei nicht mehr hinnehmbar.
"Wir waren gezwungen"
"Drängende Umweltfragen wie Flächenfraß, Klimaschutz und Artenschwund dürfen nicht mehr ignoriert werden." Andrea Jung ergänzte: "Wir hätten uns sachliche Gespräche mit der Gemeinde zum gegenseitigen Austausch gewünscht. Nachdem sich die Gemeinde aber für ein Ratsbegehren entschieden hat, waren wir gezwungen, unsere Anliegen in einem Bürgerbegehren zu formulieren."
Erich Ulm war einer der Unterstützer und sammelte allein rund 70 Unterschriften. Er habe auch von Bürgern, die nicht unterzeichnen wollten, große Zustimmung erhalten. Man werde bei dem Entscheid sein Kreuz schon "an der richtigen Stelle" machen, habe er öfter gehört.
Tom Konopka dankte Harald Peetz, dass er den Empfang, stellvertretend für den erkrankten Bürgermeister Gerhard Schneider, ermöglicht habe: "Wir haben das Bürgerbegehren mit diesen Unterschriften zur Einleitung vorbereitet, weil wir natürlich auch über einen anderen Text abstimmen wollen als den, den sich die Gemeinde ausgesucht hat. Wir sind guten Mutes, dass wir das schaffen. Wir freuen uns, dass es zu einem gemeinsamen Entscheid gekommen ist."
Gesammelte Werke
Wilhelmine Denk übergab die "gesammelten Werke". "Ich hoffe, dass alles so in Ordnung ist. Wir wollen der Bevölkerung die Chance geben, mit einem Kreuzchen über die Zukunft von Himmelkron zu entscheiden."