Gemeinde Untersteinach zeigt Bürger an

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Foto: Archiv/Matthias Hoch
Foto: Archiv/Matthias Hoch

Die Gemeinde Untersteinach hat einen ihrer Bürger angezeigt. Dies bestätigte auf Anfrage geschäftsleitender Beamter Martin Betz. Grund sei, dass Bauhofmitarbeiter pauschal als "Kasper" bezeichnet worden seien.

In einem Mail an Gemeinderat und Verwaltung, das uns vorliegt, wendet sich der Betroffene gegen den Vorwurf. Er habe niemanden beleidigen wollen.

Im Gegenzug kritisiert er Formulierungen in der Anzeige, die durch Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) erstattet wurde und beantragt eine Strafverfolgung wegen übler Nachrede und Verleumdung.

Gegen den Bürgermeister selbst ermittelt aktuell schon die Staatsanwaltschaft Bayreuth wegen eines Anfangverdachts auf Untreue im Zusammenhang mit der Errichtung eines Swimming-Pools auf seinem Privatgrundstück.


Landratsamt: "Kein Verstoß"

Der Bürgermeister hatte von sich aus beim Landratsamt Kulmbach beantragt, disziplinarrechtliche Ermittlungen gegen ihn einzuleiten. Die Landkreisbehörde hatte keinen Verstoß feststellen können.
Die Staatsanwaltschaft wiederum war unabhängig davon in ein Vorprüfungsverfahren gegen Schmiechen eingetreten.

Ende Oktober hatte der Bürgermeister bestätigt, dass Mitarbeiter des Bauhofs Abmahnungen durch die Gemeinde erhalten hatten. Die wiederum standen, wie Schmiechen bestätigt hatte, im Zusammenhang mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Schmiechen war vorgehalten worden, dass beim Bau eines Swimming-Pools auf seinem Privatgrundstück Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs tätig waren und ein Fahrzeug des Bauhofs zur Anlieferung von Material gedient haben soll.