Früher hatte ich mal einen schicken, kleinen Schwarzen. Der passte in jede Handtasche, Jackentasche und sogar Hosentasche. Wie gesagt, früher. Heute hat mein Geldbeutel eher das Format eines Aktenkoffers.
Nicht, dass Sie jetzt denken, bei mir wären Dagobert-Duck-ähnliche Zustände ausgebrochen. Das wäre dann doch zu schön. Nein, vom monetären Standpunkt aus gesehen bräuchte es meinen Geldkoffer nicht. Leider.
Aber - Sie ahnen vielleicht schon was kommt - diese Karten! Wo soll ich die sonst alle unterbringen. Dabei besitze ich gerade mal eine einzige Bonus-Karte (und die habe ich dann meistens noch nicht mal dabei!).
Der Rest meiner stolzen Sammlung ist schlichtweg das notwendige Übel, das man einfach immer griffbereit haben sollte und das mit wachsender Familiengröße gleich mit expandiert ist: Krankenkarte - Verzeihung! - Gesundheitskarte für Mutter und Kind, Zusatzversicherungs karten für die ganze Familie, Büchereiausweis in doppelter Ausführung, selbstverständlich die obligatorische EC-Karte plus Kreditkarte (man gönnt sich ja sonst nichts), Presseausweis, Organspendeausweis samt
Blutspendepass, Personalausweis und Führerschein im schicken Scheckkartenformat und so weiter und so weiter.
Manchmal stehe ich an der Kasse, denke wehmütig an meinen kleinen Schwarzen zurück, klappe meinen Kartenkoffer auf und muss dann schmunzeln, wenn ich beim Blick auf die Vorderfrau (das ist nämlich ein rein weibliches Phänomen) sehe, dass es auch noch größer geht!