Während vor dem Bräuwerck lautstark gegen die AfD demonstriert wird, feiern seine Anhänger im Saal den Parteivize. Dazu auch unser Kommentar.
Alexander Gauland polarisiert. Das wird auch bei seinem Auftritt in
Neudrossenfeld deutlich, bei dem 150 AfD-Anhänger und 200 Demonstranten aufeinandertreffen.
Vor dem Bräuwerck machen die Gegner der Alternative für Deutschland mit Rufen wie "Nazis raus", mit Transparenten ("Wir wollen kein Gau-Land") und Trillerpfeifen deutlich, was sie von der Partei halten. Im Saal feiern Sympathisanten den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, wenn dieser die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel geißelt ("Sie ist die Vollstreckerin des Zeitgeistes") und die AfD als "Partei der kleinen Leute" preist, "die all denen, die ihre Stimme verloren haben, wieder eine Stimme gegeben hat".
Ausnahmezustand im Dorf
Es herrscht Ausnahmezustand in Neudrossenfeld, was nicht nur der lautstarke Protest und die starke Polizeipräsenz deutlich machen. Auch für Bürgermeister Harald Hübner (CSU) ist es kein Tag wie jeder andere. "Ich bin heute der Hausmeister", sagt Hübner, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Bräuwerck AG die Tür für Gauland aufsperren muss, nachdem sich die AfD vor Gericht in den Saal reingeklagt hatte.
Hübner mischt sich dann unter die Gegendemonstranten. "Ich begrüße all die, die heute ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus setzen", erklärt der Bürgermeister der Europagemeinde und stellt sich zu SPD-Gemeinderat Franz Klatt, der ein Plakat mit der Aufschrift "Toleranz und Solidarität! Wir haben nur eine Welt" hochhält.
Hübners Kommune wird im Saal von Bezirksvorsitzendem Tobias Peterka dafür kritisiert, dass sie sich hinter der Bräuwerck AG versteckt und so versucht habe, die AfD vor die Tür zu setzen. Der Streit um die Saal-Nutzung habe seiner Partei mediale Aufmerksamkeit beschert. "Ich möchte mich bedanken für die Werbung, die wir selber ja gar nicht bezahlen könnten."
Bewirtung rechtlich klären
Dass man auf dem Trockenen sitze, könne man verschmerzen, so Peterka weiter. "Doch wir werden das noch klären lassen, denn rein rechtlich hätte das Bräuwerck uns bedienen müssen", erklärt der Bezirksvorsitzende.
Den Bürgermeister lässt das kalt. "Was die sagen, ist mir egal", versichert Hübner.
Gauland selbst wird bei seiner 30-minütigen Rede von den AfD-Anhängern gefeiert. "Wir haben das Land ins Gleichgewicht gebracht. Die Bevölkerung erkennt, dass wir die richtige, kluge und alternative Politik bieten", sagt der 75-Jährige.
"Nicht ausländerfeindlich"
Von einem Rechtsruck könne nicht die Rede sein. Seine Partei sei nicht ausländerfeindlich, betont Gauland. "Wir lehnen Fremdes nicht kategorisch ab, wollen aber selbst entscheiden, mit wem wir in unserem Land zusammenleben wollen", so der AfD-Vize.
Mit der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin geht er hart ins Gericht. Es sei unverantwortlich, dass Merkel die Grenzen aufgemacht habe, ohne den Bundestag zu fragen. Seine Partei sei gegen eine unkontrollierte Zuwanderung, die für den Sozialstaat nicht akzeptabel sei, betont Gauland, der großen Applaus bekommt, als er erklärt: "Mit innerem Zorn, aber ohne jeden Hass muss es uns gelingen, Frau Merkel zu entfernen."
Wo er die AfD nach der Bundestagswahl sieht, wird Gauland gefragt: "Als einzige echte Opposition im Bundestag", stellt der frühere CDU-Mann am Ende seiner Rede fest.
Wortgefechte und Beleidigungen
Gauland selbst bekommen die Gegendemonstranten nicht zu sehen. Der Parteivize verlässt das Bräuwerck-Gelände über einen Seitenausgang. Seine Parteifreunde werden von Bezirksvorsitzendem Peterka ermahnt: "Lassen Sie sich nicht provozieren von der Provinz-Antifa. " Nicht jeder folgt der Aufforderung. AfD-Leute und Gegendemonstranten liefern sich hitzige Wortgefechte. Beleidigungen sind auch darunter. Mehr aber nicht.
Zu Handgreiflichkeiten kommt es nicht. Das freut auch den Bürgermeister. Hübner ist am Ende wieder Hausmeister und sperrt nach einem für Neudrossenfeld doch außergewöhnlichen Abend den Bräuwerck-Saal zu.
Das trojanische Pferd in der Mitte der Gesellschaft -
ein Kommentar von Christoph Hägele
Es war, als feierte die AfD im Bräuwerck-Saal ihre Auferstehung als Professorenpartei. So etikettiert zu werden, war vielen AfDlern nach der Parteigründung schnell lästig geworden.
Die damit verbundene Haltung wollte nicht mehr zum Selbstverständnis einer Partei passen, die das politische Establishment verachtet und deren Sprechweisen als verblendet denunziert. In Neudrossenfeld stand in Donnerstag aber ein in Ton und Auftritt vornehmer älterer Herr auf der Bühne. Selbstverständlich trug Alexander Gauland auch sein notorisches Tweed-Sakko, als er über Deutschland sprach, wie es die AfD sieht. Dieses Deutschland nennt Gauland gleich doppelt bedroht: durch die gefühlsduselige Flüchtlingspolitik Angela Merkels zum einen und einen ideologischen Islam zum anderen.
Seine Zustandsbeschreibung verdichtete Gauland zu zwei griffigen Slogans: "Merkel muss weg" erstens und "Der Islam gehört nicht zu Deutschland und ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar" zweitens. Die Besucher honorierten dies mit dankbarem Applaus. Denn ansonsten dürften sie sich weniger bei einer Parteiveranstaltung als im politikwissenschaftlichen Proseminar gefühlt haben.
In wohlgesetzten Worten dozierte Gauland über Verantwortungs- und Gesinnungsethik oder zitierte aus "Unterwerfung", dem Buch aus Feder des französischen Schriftsteller Michel Houellebecq. Auf das Publikum blieb die Bildungsbeflissenheit Gaulands nicht ohne Wirkung. Voller Respekt sprachen sie ihn als "Dr. Gauland" an.
Nur darf man sich von Gaulands professoralem Habitus nicht täuschen lassen. Der 75-Jährige verfügt über die Gabe, noch das Anstößigste distinguiert klingen zu lassen. So rief er erst jüngst Mitglieder der vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung zur Mitarbeit in der AfD auf. Auch in Neudrossenfeld war Gauland dualistisches Weltbild stets präsent: hier die Deutschen mit ihren Werten, dort die anderen, deren Werte mit den deutschen nicht vereinbar sind und die deshalb das Land wieder verlassen müssen.
Von AfD-Rechtsauslegern wie Björn Höcke unterscheidet er sich nicht in den Überzeugungen, sondern allenfalls im Ton. Gauland ist das trojanische Pferd, das die AfD in die Mitte der Gesellschaft geschoben hat.
Man fragt sich in welchen Film man sich befindet?
Das Schild "WE LIKE (Herz) Immigration!"
Es geht hier nicht um eine Musikrichtung oder einen geliebten Sänger.
Es geht knallhart um Unterstützung von Hilfesuchenden mit Steuergeldern.
Wie kann ein normaldenkender Steuerzahler es liken , wenn seine Abgaben in großen Dimensionen zweckentfremdet werden ?
Nichts gegen Hilfe für Bedürftige !!!
Aber solches Engagement hätte man sich früher auch für die sozial Schwachen in unserem Lande gewünscht.
Stattdessen ziehen wir mit solchen Botschaften auch weitere Afrikaner und Ahnungslose Glücksritter an, die einfach ihre Glück ohne Not versuchen. Wie die Motten aufs Licht. Wenn sie nach Monaten feststellen , das Haus und Auto nicht bereitgestellt werden schieben sie ihren Frust in und auf Deutschland.
Mitschuld daran tragen solche Schilder !
Aber viele denken ja eh , das Geld muss wirklich nur gedruckt werden.
Dann fragt euch mal wo 2 Billionen Schulden herkommen ??
Tipp an die Schilderfraktion:
Überlegt euch jetzt schon mal , wie ihr den Afrikanern erklärt, dass Harz 4 mal nicht mehr überwiesen wird, weil der Stecker aus der Druckpresse der Notenbanken gezogen wurde.
Wer hier die wirklichen Hetzer sind stellt sich für den objektiven Betrachter anders dar als es die veröffentlichte Meinung uns vormachen will. Mangels Sachargumenten müssen halt Schlagworte wie "Scheiße ist braun" herhalten. Was ist das anders als Hetze? Sachliche Auseinandersetzung sieht anders aus.
3 Fotos von der Veranstaltung und 5 von den provozierenden linken Demonstranten. Klasse Berichterstattung!!!!!
Wie sieht die Praxis aus? Die AfD-Klientel ist besonders scheu und lässt sich nicht gerne fotografieren. Sie dürfen es beim nächsten Mal gerne selbst probieren.
@Redaktion: mag sein, aber dann dafür halt noch mehr Bilder der Demonstranten? Sorry, aber da hatte ich schon genug Bilder von denen im anderen Bericht!