Gauland-Auftritt: Gegendemo geplant

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Der Auftritt des stellvertretenden Bundesvorsitzenden Alexander Gauland wird viele AfD-Gegner nach Neudrossfeld locken. Foto: dpa
Der Auftritt des stellvertretenden Bundesvorsitzenden Alexander Gauland wird viele AfD-Gegner nach Neudrossfeld locken. Foto: dpa

Der Auftritt des stellvertretenden AfD-Bundesvorsitzenden Alexander Gauland in Neudrossenfeld wird von Gegendemonstrationen begleitet werden.

Die Veranstaltung des AfD-Bezirksverbands mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Alexander Gauland darf am kommenden Donnerstag im Neudrossenfelder Bräuwerck abgehalten werden. Das hat das Verwaltungsgericht Bayreuth entschieden. Die Gemeinde Neudrossenfeld muss den mit öffentlichen Mitteln finanzierten Saal für die Alternative für Deutschland öffnen.


"Gauland nicht willkommen"

Die Parteiveranstaltung wird in Neudrossenfeld aber von Protesten begleitet werden. Eine Initiative unter dem Namen "Gegen Rassismus - Gauland nicht willkommen" rund um den Kulmbacher Arno Pfaffenberger hat auf Facebook ebenso wie ein Bayreuther Bündnis zu einer Gegendemo aufgerufen. Diese soll von 18 bis 21.30 Uhr stattfinden.

Bürgermeister Harald Hübner (CSU) rechnet mit rund 150 Demonstranten.
"Wir werden Anfang der kommenden Woche ein Koordinierungsgespräch mit der Polizei und dem Kulmbach Landratsamt führen und auch das Gespräch mit der AfD suchen", sagte gestern das Gemeindeoberhaupt. Ob nur der Saal geöffnet wird oder parallel auch die Gaststube, das werde sich dann zeigen. Ob die Besucher der AfD-Versammlung bewirtet werden? Das sei Sache der Bräuwerck AG, so Hübner.


Catering-Service nicht möglich

Einen Catering-Service könne die AfD nicht mit der Bewirtung beauftragen. "Auch eine Selbstbewirtung ist nicht möglich." Laut Hübner bräuchten die Veranstalter hierfür eine gaststättenrechtliche Genehmigung.
Peter Schuhmann, einer von zwei Vorsitzenden der Aktiengesellschaft, hatte im September erklärt, dass das Personal nicht arbeiten wolle. Ob das nach dem Gerichtsbeschluss auch noch so ist? "Das werden wir sehen. Wir werden uns Anfang der kommenden Woche mit dem Personal unterhalten. Zur Arbeit zwingen können wir niemanden", sagte Schuhmann gestern.


AfD kritisiert Bräuwerck AG

Dass die AfD sich vor keiner friedlichen Diskussion in Neudrossenfeld scheut, stellte Bezirksvorsitzender Tobias Peterka in einer Pressemitteilung fest. Seine Partei freue sich über "die juristische Qualität der Bayreuther Gerichtsbarkeit", sei aber andererseits enttäuscht, "dass wir uns erneut auf diesem Weg unser demokratisches Recht erkämpfen mussten". Tobias Peterka bedauert, dass die AG-Vorsitzenden zu keinem klärenden Gespräch bereit gewesen seien, "um unter Umständen eine für beide Seiten auskömmliche Lösung zu finden".
Kritik, die Schuhmann zurückweist. Er wisse nach wie vor nur von einer mündlichen Anfrage de AfD. Mit ihm habe sich niemand in Verbindung gesetzt.