Die angehenden Fachkräfte für Lebensmitteltechnik in Kulmbach beeindruckten beim Ausbildersprechtag mit vielen neuen Ideen. Eine Gruppe entwickelte ein Getränk namens "Malzbubi", welches den morgendlichen Kaffee ersetzen kann. Eine andere den "Döner der Zukunft".
Das Frühstück der Zukunft könnte, wenn es nach Amelie Kastner, Michelle Schwabe und Marie-Claire Raum geht, aus einer braunen 0,33-Liter-Longneck-Flasche kommen.
Die angehenden Fachkräfte für Lebensmitteltechnik präsentierten beim Ausbildersprechtag in der Fachschule ein neuartiges Milchmischgetränk mit dem Namen "Malzbubi". Bei der Kreation handelt es sich um ein Milchmischgetränk, das ein bisschen an die süßen Müslis der Kindheit erinnert. "Man kann das kalt und warm trinken. Es könnte ein komplettes Frühstück sein und ist auch ein guter Kaffeeersatz", sagt Amelie Kastner.
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Die Entwicklung des Produktes hatte ihre Tücken. Denn die Nachwuchskräfte experimentierten erst mit Sahne. Doch diese senkte die Haltbarkeit. Ein Effekt, den der Nachwuchs so gar nicht gut fand. Also reduzierten die Schüler den Fettgehalt, setzten auf Milch. Die Haltbarkeit ließ sich verbessern. Für den Geschmack ist Malzextrakt verantwortlich. Das Malz musste geschrotet, eingemaischt und anschließend genau abgewogen werden.
Aufgrund der hohen Corona-Zahlen konnte der Ausbildersprechtag heuer nur in kleinem Rahmen stattfinden. Lediglich die Schüler, Lehrer und Ausbilder hatten Zugang zu den Räumen der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik in Kulmbach. Die elfte Klasse der FOS mischte sich ebenfalls unter die Besucher. Denn die "Wirtschaftler" haben die Aufgabe, das Marketingkonzept und die Businesspläne für die neuen Produkte zu entwickeln.
"Die angehenden Fachkräfte für Lebensmitteltechnik der Klassen NFK 12 a und 12 b haben sieben neue Produkte entwickelt: Snacks, Fertigprodukte und zwei Getränke waren dabei", erklärte stellvertretender Schulleiter Michael Bamberger. Eine Gruppe präsentierte einen feuerroten Shot mit Chili, Ingwer und Zimt. "Es war gar nicht so einfach, die richtige Schärfe hinzubekommen. Die ersten Versuche waren viel zu scharf", erklärte Dominik Metzner aus der Gruppe.
Viele Ideen: Asiatischer Burger-Patty mit Kloßteig, Döner der Zukunft und Wurst aus Filetspitzen
Melanie Platte, Tim Graml, Fabian und Benjamin Schübel, Niklas Reuth sowie Daniel Pfänder haben tiefgekühltes asiatisches Gemüse in Kloßteig gemischt, das Ganze dann asiatisch gewürzt - schon war ihr etwas anderes Burger-Patty fertig.
Eine andere Gruppe entwickelte einen deftigen Riegel mit Curry-Ananas-Creme für den kleinen Hunger zwischendurch. Witzig fanden die Ausbilder auch die Idee von Mustafa Onarici und Luca Huttner. Sie zeigten eine völlig neue Döner-Generation: Der Döner der Zukunft könnte aussehen wie eine Waffel, nur mit Fleisch, typischen Gewürzen, Zwiebeln und allem, was dazugehört. Die "Daffel" ist in zwei Minuten in der Mikrowelle fertig.