Auch in Kulmbach haben nun junge Leute für den Klimaschutz demonstriert. Mehr als 200 Menschen nahmen an der Aktion "Fridays for Future" teil.
Bunte Plakate mit kreativen Sprüchen, bunt bedruckte T-shirts mit Parolen, und zwischendrin immer wieder der Sprechgesang "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut": Mehr als 200 junge Menschen haben sich am Freitag in Kulmbach der Aktion "Fridays for Future" angeschlossen. Unterstützung erhielten sie von zahlreichen Vertretern der Eltern- und Großeltern-Generation und von der örtlichen Politik.
Ein "offenes Mikrofon" sollte es geben, hatten Alina Reinhardt und Laura Meile vom Organisationsteam bekannt gegeben, und viele Rednerinnen und Redner nutzten die Gelegenheit zu kurzen Statements.
"Jeder einzelne von uns muss etwas in seinem Leben ändern", sagte beispielsweise Clara Rief. Öfter Fahrrad zu fahren könne ein Weg sein, meinte sie, aber auch der Verzicht auf Einwegflaschen.
Zu lange weggeschaut
"Wir rasen auf den ökologischen Abgrund zu. Wir müssen laut werden und jetzt etwas ändern", betonte Miklas Rüger, und Sina Lechner warf der Generation der Erwachsenen vor, zu lange weggeschaut zu haben.
Mehrere Redner appellierten an ihre Altersgenossen, am eigenen Verhalten anzusetzen: Nicht so oft neue Kleidung kaufen, bewusster essen und dabei öfter auf Fleisch verzichten: "Auch Kühe pupsen und das ist schlecht für das Klima." Joele Müller schließlich betonte, die Jugend müsse die Fehler ausbügeln, die vorverhige Generationen gemacht hätten.
Unterstützung bekamen die Schüler, die überwiegend von den Kulmbacher Gymnasien und vom Beruflichen Schulzentrum kamen und von Abordnungen aus Nachbarorten unterstützt wurden, von mehreren Seiten. So versicherte unter anderem stellvertretende Landrätin Christina Flauder (SPD): "Wir kämpfen an eurer Seite." Und Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler) nannte es beachtlich, dass sich Jugend so zahlreich zu Wort melde. Der katholische Dekan Hans Roppelt, der auch für seinen evangelischen Kollegen Thomas Kretschmar sprach, erinnerte daran, dass es viele Papiere und Studien gebe, in den Kirchen ebenso wie in den Parteien, die bislang nicht viel bewirkt hätten. "Aber ihr bewirkt etwas. Ich wünsche euch viel Erfolg." Die Schülerinnen und Schüler revanchierten sich für die Unterstützung mit Applaus.
Einzig Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig (Freie Wähler) verließ das Podium unter Buh-Rufen. Er hatte zuvor statt eines kurzen Statements ein mehrseitiges Manuskript verlesen, in dem er die Klimaschutzpolitik des Bayerischen Landtags im allgemeinen und der Freien Wähler im besonderen lobte. Teilweise gab es dafür auch Zustimmung. Signale der Organisatoren, doch zum Ende zu kommen, kamen bei Ludwig offensichtlich nicht an - - bis ihm der Ton abgedreht wurde. Nach einer kurzen Diskussion konnte Ludwig seine Ausführungen zwar zu Ende bringen, die Jugendlichen machten aber deutlich, dass sie mit seinem Beitrag nicht einverstanden waren.
Hallo eisbaer2, das PRO der vielen Wissenschaftler ist bekannt. Die vielen Wissenschaftler, die den momentanen Klimawandel als wiederkehrendes Phänomen der letzten hunderttausende von Jahren feststellen, werden in der Politik und den Medien nicht erwähnt. Obwohl die Ergebnisse der weltweit erbohrten Bohrkerne genau das beweisen. Aber ein Kritiker des menschengemachten Klimawandels hat in Deutschland schon gar keine Chance mehr zu Wort zu kommen. Obwohl Deutschland gerade einmal 2 Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß beiträgt. Das Dogma steht bereits fest. Bin selbst Naturwissenschaftler und kenne diverse Profs von Universitäten, die zugeben, dass sie durch "Forschung" auf diesem Gebiet horrende Suventionen von Regierung und EU erhalten, die ihnen ermöglichen, durch Erhöhung ihrer Aufbauorganistaion-Stellenkegel zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dass die Politiker auf den Zug aufspringen ist ihr normaler Reflex. Man will ja suggerieren, dass man "verstanden" hat, obwohl man als Schriftsteller, Jurist oder sonstiger Klimalaie in politischen Ämtern, praktisch null Ahnung vom Thema hat und auf Gedeih und Verderb auf den Rat von Beratern ( die ebenfalls an Subventionen interessiert sind ) angewiesen ist. Arme, an der Nase herumgeführte Bevölkerung.
"Altenburger2" - vielleicht sollten wir die Problematik etwas weiter fassen, so wie es ja auch die Jugendlichen tun - und es die "Erwachsenen" (wo bleibt eigentlich deren Engagement?) ja auch lautstark fordern. Die Vermüllung der Erde und der Meere, die Vergiftung unserer Böden durch Pestizide, Pfanzengifte und Übersäuerung durch die Gülle der Massentierhaltung etc. sind ja wohl unstrittig und sind auch mit Sicherheit keine wiederkehrenden Phänomene. Hier muss schnell eine Umkehr von den rein profitorientierten zu nachhaltigorientierten Wirtschaftskreisläufen erfolgen.
Hallo eisbaer, hier bin ich einig mit Ihnen! Im Übrigen: im Mittelalter zwischen ca. 900 und 1300 gab es die letzte Warmzeit auf der nördlichen Erdhalbkugel. In England und Polen wurde Wein angebaut und in Schottland bis hinauf nach Schweden und Norwegen Getreide. Mir geht es hauptsächlich um die Manipulation von sachlich/fachlich unwissenden Kindern und Jugendlichen und das scheinheilige Getue von ebenfalls unwissenden Politikern und Medien. Die momentan viel größere Gefahr geht von den 19 Millionen Quadratkilometeren auftauenden Permafrostböden in Russland und Kanada aus. Das großflächig austretende Methan, das auch bei der Erdgasgewinnung massiv entweicht, ist ein 25mal schlimmerer Klimakiller als CO2. Dagegen ist die CO2-Hysterie ein Peanut.
Was ist eine Schülerdemo wert, die erst nach Rücksprache mit Ministerien, Zustimmung der Schulleitung und erst nach Schulende durchgeführt werden darf? Eine solche Aktion hat mit dem Grundgedanken einer „Demo für die Zukunft“ nichts mehr zu tun.
Gedopt wird das Ganze noch durch die Reden der örtlichen Politiker, bei denen Klimaschutz nur auf dem Papier besteht und in der Praxis nicht betrieben wird. Fast schon normal ist das Auftreten von MdL Ludwig, der bereits früher Druck auf die MGF-Schulleitung ausgeübt hat und wieder aus der Rolle fällt. Er meint einfach, er sei die verlängerte Hand des Staates.
Wenn man dann noch in der Rundschau die Ausführungen von Tom Lange liest, der sein Schulschwänzen mit der Klima-Demo vergleicht, wird einem klar, dass Kulmbach unter diesen Randbedingungen auch zukünftig beim Klimaschutz nicht mitreden wird.
Aber wachen auch die Kulmbacher Schüler auf und veranstalten eine echte Demo für die Zukunft, ohne Genehmigung der Schule, als Sternmarsch mit Start an allen höheren Schulen und einer Kundgebung am Marktplatz, aber bitte ohne Politiker. Dies wäre dann auch ein funktionsfähiges Signal an die Autofahrer, wie man aus Kulmbach eine klimafreundliche autofreie Innenstadt machen kann.
Arme, von Lehrern, Politikern und den Medien verführte Kinder und Jugendliche. Das Klimaverhalten ist extrem komplex und man benötigt Geologie-und Energietechnik-Know-How um sinnvoll diskutieren zu können. Wenn der sachkenntnisfreie, aber lauthals fordernde Nachwuchs in der Regel nicht Physik und andere naturwissenschaftliche Fächer abgewählt, bzw. gar nicht kennengelernt hätte, wären die Demos überzeugender. Aber nur zu sagen Politiker macht mal, ohne die Zusammenhänge zu verstehen, ist zu einfach, nur kindlich halt.