Fraktions-Streit: Hermann Dörfler kein Sprecher mehr

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Stellvertretender Bürgermeister Hermann Dörfler (rechts) bei seiner Vereidigung durch Bürgermeister Norbert Volk. Foto: Archiv/Matthias Beetz
Stellvertretender Bürgermeister Hermann Dörfler (rechts) bei seiner Vereidigung durch Bürgermeister Norbert Volk.  Foto: Archiv/Matthias Beetz

Das Nominierungsdebakel um Norbert Volk zieht weite Kreise. Etliche Gemeinderäte der Freien Wähler sind aus dem Ortsverband Marktleugast ausgetreten. Am Montag kündigte Bürgermeister Norbert Volk in der öffentlichen Sitzung an, dass Hermann Dörfler, bisher Fraktionssprecher, nicht mehr als "unser gemeinsamer" Sprecher akzeptiert wird.

Nachdem überraschend mit einer hauchdünnen Mehrheit vom Ortsverband Marktleugast Reiner Meisel als Bürgermeisterkandidat nominiert worden ist, ohne dass der amtierende Bürgermeister Norbert Volk davon in Kenntnis gesetzt worden war, sind die Freien Wähler Marktleugast nun von einer Austrittswelle geplagt.

Die Marktgemeinderäte Siegfried Baierlein, Irina Haber, Rainer Bauch und Georges Frisques haben nun Solidarität mit dem Marktleugaster Bürgermeister bekundet - und ebenfalls ihren Austritt aus dem Ortsverband schriftlich bekräftigt. Das enthüllte Bürgermeister Norbert Volk gestern in der öffentlichen Gemeinderatssitzung.

Da Dieter Ott schon vor einiger Zeit aus dem Ortsverband der Freien Wähler ausgetreten ist, bleibt nun nur noch ein einziger FW-Gemeinderat übrig, der auf der Seite des bisherigen Fraktionssprechers Dörfler steht: Johann Schramm.

Dörfler selber wird
vorgeworfen, er habe von der geplanten Neu-Nominierung - ohne dass der bisherige Bürgermeister in Kenntnis gesetzt wurde - gewusst und diese auch tatkräftig unterstützt.

Hohenberger distanzieren sich

Auch die beiden Vertreter der Hohenberger Bürgergemeinschaft, die sich bislang auf die Seite der Freien Wähler geschlagen und mit ihnen gemeinsame Sache gemacht haben, distanzierten sich von Hermann Dörfler. "Wir waren schon immer eine eigene Fraktion", betonte Reinhold Scheunert.

"Dann müssen wir aber auch über eine neue Gliederung der Ausschüsse unterhalten und über die Zukunft. Hier geht es ums Prinzip und um die Satzung", regte Oswald Purucker von der CSU an.