An Fronleichnam hatte das Personal des Flugplatzes in Kulmbach alle Hände voll zu tun. Denn 30 Flieger aus ganz Deutschland machten Zwischenstation.
"Herzlich willkommen in Kulmbach. Bitte über Delta abrollen und dann zur Tankstelle rollen", so begrüßten Jacques Hueber und Thilo Holthaus, Geschäftsführer der Flugbetriebsgesellschaft, die Teilnehmer des Deutschlandfluges. 30 Flugbegeisterte machten in der Luft eine Rallye. Das bedeutete: Sie flogen quer durch Deutschland. "Wir haben alles gut organisiert. Wir sind im Tower doppelt besetzt. Und wir haben auf dem Platz zwölf Einweiser", erklärte Holthaus.
Die ersten Flugzeuge kamen noch im Abstand von fünf Minuten. Doch dann trudelte das Feld ein. Und das bedeute, dass die Flieger im Minutenabstand landen wollten. "Es ist schon ein bisschen tricky, alles richtig zu koordinieren", erklärte Holthaus. "Möchten Sie tanken?" fragte Hueber schon wieder einen frisch angekommenen. "Ja, natürlich", war die Antwort. "Dann bitte den Einweisern Folge leisten", lautete das Kommando.
Der Deutschlandflug startete in Braunschweig. Max Fleuren aus Kleve ist erst 23 Jahre alt. "Ich konnte schon fliegen, noch ehe ich den Autoführerschein hatte", lacht er. Begleitet wurde er von seinem Vater Norbert und Susann Quest. "Ich bin zum ersten Mal im Hubschrauber geflogen. Für mich hat sich ein Traum erfüllt", so die Passagierin. Mit dem Handy hatte sie Fotos über dem Harz und dem Kyffhäusergebirge gemacht und schwärmte von der herrlichen Natur. "Man sieht einfach viel mehr in einem Hubschrauber", erzählt Quest und lobt den Piloten. Obwohl Max erst 23 Jahre alt ist, hat er schon 240 Flugstunden. "Aber beim Deutschlandflug bin ich zum ersten Mal dabei", sagt er.
Einer der ältesten Teilnehmer war Joachim Krüth. Auch mit 79 Jahren nahm er die Strapazen der Luftrallye noch auf sich. "Ich fliege jetzt seit 52 Jahren", schwärmte Krüth. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern. "Kulmbach kenne ich schon. Ich war schon einmal hier, weil ich bei Siemens in Erlangen gearbeitet habe", erklärt er. Und aus diesem Grund freute sich Krüth auch schon auf das Rahmenprogramm mit Stadtbesuch und Besuch der Kommunbräu.so
In Zeiten von Klimawandel noch stolz drauf zu sein, daß im Minutentakt die Flugzeuge landeten! Wo sind eigentlich die jugendlichen von "Friday for Future" um gegen den unnötigen CO2 Ausstoß zu demonstrieren? Ach ja, ging ja nicht, war ja Feiertag!
@Oskarchen: es waren nur 30 Flieger. Wenn ich das mit dem Minutentakt überschlage ist das eine halbe Stunde, also durchaus überschaubar. Es waren ja nur kleine Kisten. Schätzungsweise wurde dabei die Umwelt nicht mehr belastet als zur Motorradsterfahrt oder zum komischen Oldtimer-Treffen. Also nur ein Fliegenschiss, um es mit dem Vokabular deiner Lieblingspolitiker auszudrücken.