Feiern mit (stillem) Wasser und (glutenfreiem) Brot

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Foto: Johannes Grau, Hamburg, für CPA
Foto: Johannes Grau, Hamburg, für CPA

Familienfeiern zu planen, ist in unserer modernen Zeit gar nicht so einfach. Gerade sind meine Frau und ich wieder dabei und erkennen verblüfft, dass früher offenbar doch manches ein wenig einfacher war. Waren wir anspruchsloser, gesünder oder einfach viel weniger kompliziert?

Damals musste man allenfalls darauf achten, dass die Vegetarier zu ihrem fleischlosen Recht kommen. Heute gibt es zudem noch Veganer, also Zeitgenossen, die keine Lebensmittel verzehren, die auf Tiere und tierische Produkte zurückgehen.

Dann verträgt der eine oder andere keine Milch (vielmehr den Zucker darin - das nennt sich Lactose-Intoleranz). Rohe Tomaten oder Äpfel können zudem bei bestimmten Menschen für Magen-/Darmverstimmung oder allergische Reaktionen sorgen.

Nun gibt es aber auch Gäste, die sich der Low-Carb (oder -Fat)-Ernährung verschrieben haben, also möglichst auf Kohlenhydrate oder Fett verzichten wollen, andere vermeiden zumindest (weißen) Zucker oder stärkehaltige Lebensmittel.

Schließlich möchte manch eine(r) aus Diätgründen keinen Nachtisch essen, trinkt keinen Kaffee oder ist Anti-Alkoholiker.
Ach ja - Salz will der eine oder andere Gast an den Speisen möglichst auch nicht haben.

Bei all dem ist mir der Satz wieder ins Gedächtnis gekommen, den Ökotropholgin Josefine Oberst vom Kompetenzzentrum für Ernährung neulich bei unserem Leserstammtisch gesagt hat: "Das Ernährungsthema ist für manche Menschen heute so etwas wie eine Ersatz-Religion!" - In der Tat glauben einige offenbar mit Inbrunst an ihre (zum Teil selbst gebastelten) Weisheiten.

Vielleicht ist es am einfachsten, Wasser und Brot anzubieten, ist mir da jedenfalls schon voll Ingrimm in den Sinn gekommen. Natürlich gluten freies Brot! - Und beim Wasser müssten wir wohl doch noch die Wahl lassen zwischen still, spritzig und medium, oder?