Eine Woche Winter geht noch

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Wer will denn jetzt noch Winter? Foto: dpa
Wer will denn jetzt noch Winter? Foto: dpa

"Hat das jetzt noch sein müssen?", fragt sich unsere Kollegin Katrin Geyer nach dem unverhofften Wintereinbruch. Die Schneeschaufel hatte sie eigentlich schon weggeräumt.

Eben hatten wir uns damit abgefunden, dass Weihnachten wieder einmal nicht weiß, sondern grau war. Hatten den Schneeschieber und den Eimer mit dem Splitt wieder in die Garage gestellt, weil sie vor der Haustür ohnehin nur sinnlos herumstanden. Hatten den ganz dicken Winteranorak wieder in den Schrank gehängt... Winter? Fällt diesmal aus.

Und nun das: Am frühen Sonntagmorgen rattert und blinkt es draußen. Der Schneepflug ist unterwegs. Kurz darauf ein scharrendes Geräusch, an das wir uns dunkel aus früheren Jahren erinnern. Die Frühaufsteher unter den Nachbarn haben den Schneeschieber wieder aus der Garage geholt.
Was tun? Ruhe bewahren! Nicht jammern! Sondern hoffen, dass es so bleibt. Eine Woche lang. Am 2. Februar nämlich ist Lichtmess. Und wenn man den einschlägigen Bauernregeln glaubt, dann sind Schnee und Kälte an diesem Tag ein Garant für ein schönes Frühjahr.
"Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee" heißt es beispielsweise. Oder eben, ziemlich vielversprechend: "Weiße Lichtmess - grüne Ostern" und "Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit."
Also: Eine Woche Winter nehmen wir noch.
Dann würden wir den Schneeschieber aber gerne wieder in die Garage stellen. Dauerhaft.