Ein Garten wie eine Wohnung im Grünen

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Zutraulich und ein wenig übermütig: Wenn Dieter Eichner die Hand ist Wasser taucht, sind die Kois sofort da. Foto: Dagmar Besand
Zutraulich und ein wenig übermütig: Wenn Dieter Eichner die Hand ist Wasser taucht, sind die Kois sofort da. Foto: Dagmar Besand
Dieter und Heidrun Eichner arbeiten gerne gemeinsam in ihrem Garten. Foto: Dagmar Besand
Dieter und Heidrun Eichner arbeiten gerne gemeinsam in ihrem Garten. Foto: Dagmar Besand
 
Der Garten der Eichners besticht durch kleine, liebevolle Details. Foto: Dagmar Besand
Der Garten der Eichners besticht durch kleine, liebevolle Details. Foto: Dagmar Besand
 
Gemüsegarten einmal anders: Die mit Buchs eingefassten Segmente im Halbrund sind ein Hingucker, ebenso das aufwendig gestaltete Insektenhotel. Foto: Dagmar Besand
Gemüsegarten einmal anders: Die mit Buchs eingefassten Segmente im Halbrund sind ein Hingucker, ebenso das aufwendig gestaltete Insektenhotel. Foto: Dagmar Besand
 

Es grünt und blüht, plätschert und summt in Dieter Eichners Paradies. Die Anlage ist ein faszinierendes Raumwunder: Auf überschaubaren 700 Quadratmetern hat der Tüftler gleich mehrere Konzepte geschickt miteinander verbunden.

Dass es rund ums Haus einen gepflegten Garten gibt, sehen Gäste auf den ersten Blick. Wie vielfältig das Grundstück rund um das Wohnhaus von Dieter und Heidrun Eichner tatsächlich ist, das entdecken sie aber erst, wenn sie sich auf schmalen Pfaden auf Entdeckungsreise begeben.

Üppige Weinreben und reich blühende Rosen markieren den Eingang in das kleine Paradies. Ein munter plätschernder Bachlauf, 13 Meter lang, geleitet zum glasklaren Teich, in dem sich Koi-Karpfen in allen Farben tummeln und neugierig angeschwommen kommen. Hier ist Dieter Eichners Lieblingsplatz: Gemütlich im Korbstuhl sitzen, die Fische beobachten, dem Gezwitscher der Vögel lauschen - "das ist für mich Lebensfreude pur".

Freiluft-Wohnung mit vielen Zimmern

Erst durch Wasser wird ein Garten perfekt, sagt der Tüftler. Als er 1988 das Wohnhaus im Dahlienweg von seinen Eltern übernahm, gab es zwar auch schon einen Garten, aber der war als Nutzgarten zur Selbstversorgung angelegt. Die Gartenträume des Sohnes sahen anders aus: "Ich wollte schon immer ein Grundstück mit einem Bach."

Diesen Wunsch hat er sich erfüllt. Nicht alles hat auf Anhieb so geklappt, wie er sich das vorstellte, doch inzwischen ist die Anlage perfekt, inklusive eines kleinen Wasserfalls und mehrerer Wasserspiele. In einem ständigen Kreislauf wird das Wasser durch den Garten gepumpt, dabei gründlich gefiltert. Die Szenerie kann auch entsprechend beleuchtet werden - für besonders stimmungsvolle Abendstunden.

Freiluft-Zimmer

Es gibt viel Wasser in Eichners Garten, aber das ist nicht die einzige Besonderheit. Das Grundstück ist wie eine Wohnung in verschiedene Freiluft-Zimmer aufgeteilt. Vom Steingarten und dem mediterran gestalteten Eingangsbereich kommt man in den fernöstlich angehauchten Teil mit den Kois. Vorbei an akkurat in Form geschnittenen Buchshecken und -kugeln, in denen Tierfiguren aus Keramik Akzente setzen, geht es weiter zu einer Terrasse mit gemütlichem Sitzplatz. Vor dort sind es nur wenige Schritte zur Naschmeile mit schlankem Säulenobst in vielen Sorten, die zum Gemüsegarten führt. "Viele Früchte wandern direkt von der Hand in den Mund", lacht der Gartenbesitzer. "Dafür habe ich das ja angelegt." Doch es bleibt genug für Marmelade, Kuchen und worauf die Eichners sonst noch Appetit haben. "Ich mag die Vielfalt und brauche nicht körbeweise Obst einer Sorte. " Die schlanke Säulenform der Bäumchen und die Beerenspaliere liefern dem Ehepaar genug Früchte für ihren Bedarf.

Der Gemüsegarten ist als Halbrund angelegt, in dem die einzelnen Beete wie Tortenstücke angeordnet sind. Auch ein Frühbeet gibt es. So ist Raum für alles, was die Eichners gerne selbst anbauen und essen möchten.

Stolz ist der ewig bastelnde und an neuen Projekten werkelnde Hobbygärtner auf sein Insektenhotel - ein Bauwerk, das diesen Namen tatsächlich verdient, denn die Nützlingsherberge ist ein echtes Luxusmodell. Der besondere Clou: Durch Schubladen mit transparenten Röhren besteht die Möglichkeit, verschiedene Entwicklungsstadien des Insektennachwuchses zu sehen.

Direkt nebenan spielt noch einmal Wasser ein wichtige Rolle: Ein kleines Moorbeet beherbergt verschiedene fleischfressende Pflanzen.

Und auch die Steinlandschaft spielt mit dem prägenden Wasserthema: Es wurde viel Spaghetti-Tuffstein verwendet. Das ist ein Kalkstein, der aus dem Wasser kommt und damit ideal ins Gesamtkonzept passt. Er findet sich in den Grotten, als Einfassung von Wasserspielen und Beeten und ziert den Steingarten.

Dieter Eichner ist gerne bereit, interessierten Gartenfreunden nach Voranmeldung sein Reich zu zeigen und den Wassergarten mit der dazugehörigen Technik sowie die Staudensammlungen mit Standort und Pflege zu erklären. Kontakt: hdeichner@t-online.de, Telefon 09203/1258.