In der Petrikirche ist derzeit eine ungewöhnliche Krippenszene zu bestaunen. Geschaffen hat sie Bernt Pingel aus Trebgast.
Bis Weihnachten ist es noch ein bisschen hin. Aber die himmlischen Heerscharen haben schon Aufstellung genommen in der Kulmbacher Petrikirche. Zart und durchscheinend sind sie, die Engel. Unschuldig strahlend-weiß stehen sie da, oder leuchtend in machtvollem Rot.
Wie viele es sind? Das kann auch Bernt Pingel nur annähernd beziffern. Der Trebgaster ist der Schöpfer der überirdischen Wesen. Unzählige hat er in den letzten Jahren in seiner Werkstatt hergestellt.
Dort entsteht hauptsächlich Glaskunst für Fenster, Türen, Lampen oder dekoratives Kunsthandwerk. Aus dem, was von dem mundgeblasenen Glas, das Bernt Pingel dabei verwendet, übrig bleibt, gestaltet er seine Engel.
In vielen Kirchen haben sie schon für vorweihnachtliche Stimmung gesorgt: In Mangersreuth, Untersteinach oder Trebgast und sogar in Bad Füssing. Nun sind die abstrakten Engelsfiguren in der Petrikirche zu bewundern, liebevoll um eine eher traditionell gehaltene Krippenszene gruppiert.
In mühevoller Arbeit haben Glaskünstler Bernt Pingel sowie Sabine Kretschmar, Anja Gimpel-Hennig und Anka Lubbiato, allesamt Mitglieder des Kiwanis-Clubs Kulmbach, das Tableau aufgebaut. Weitere Helfer haben für die stimmungsvolle Ausleuchtung gesorgt.
Besucht werden kann die Engelsschar, unter die sich auch einige gläserne Hirten gemischt haben, täglich. Die Petrikirche ist tagsüber immer geöffnet.
Wer mag, kann dabei den Versuch machen, die Engel (und Hirten) zu zählen. Einfach ist das nicht: Das Auge verliert sich in der Menge der bunten Figuren.