Unabhängigkeit ist etwas Schönes. Man muss sie sich allerdings leisten können - und wollen!
Unabhängigkeit ist etwas Schönes. Man muss sie sich allerdings leisten können - und wollen!
Der Wunsch vieler Untersteinacher, die eigene Wasserversorgung zu behalten, ist absolut verständlich. Und er ist grundsätzlich auch erfüllbar. Die Erhaltung des eigenen Brunnens hat allerdings ihren Preis, und den müssen letztlich alle Bürger gemeinsam bezahlen.
Da ist es durchaus eine gute Idee, sie zu fragen, was ihnen das Wasser aus eigener Quelle wert ist, und einen Alternativ-Vorschlag zur Abstimmung zu stellen. Genau das war die Absicht des für den 14. Oktober geplanten Bürgerentscheids. Ein vorbildlicher demokratischer Weg!
Daraus wird nun nichts. Nachdem die FWO ihr Versorgungsangebot zurückgezogen hat, gibt es keinen Plan B mehr, für den sich die Untersteinacher entscheiden könnten.
Verübeln kann man den FWO-Verantwortlichen ihre Entscheidung nicht: Sie hatten es einfach satt, sich öffentlich der Unaufrichtigkeit bezichtigen zu lassen.
Auch wenn einige Pressecklein-Befürworter die vom Ingenieurbüro BaurConsult errechneten Zahlen in Zweifel ziehen: Geht man davon aus, dass die Profis ihren Job ordentlich gemacht haben, dann zeigen die Berechnungen, dass die Bürger fürs eigene Wasser langfristig deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als fürs zugekaufte. Das muss man wissen und in Kauf nehmen, wenn man diese Lösung möchte, zumal kein Weg daran vorbei führt, dass das Wasser in Untersteinach teurer wird. Die notwendige Sanierung des Leitungsnetzes muss über die Gebühren refinanziert werden. Wieviel noch obendrauf kommt, darauf hätten die Untersteinacher Einfluss nehmen können. Diese Chance hat sich nun in Luft aufgelöst.
Die Fernwasser-Gegner freut's: Sie haben ihren Willen bekommen. Ob das auch der Wille der Mehrheit ist, lässt sich jetzt leider nicht mehr feststellen.
Eine „verlorene Chance“?
Vielmehr eine vertrödelte Chance für die Bürger-Demokratie … - … so wie der Streit um die künftige Untersteinacher seit 1 ½ Jahren von oben einbahnstraßenmäßig nach unten manipuliert wurde: Trotz doppelzüngiger Lippenbekenntnisse wollten Bürgermeister, Verwaltung und die Wasserträger-Fraktionen im Gemeinderat von vorneherein den Anschluss an das FWO-Fremdwasser, wie sich jetzt im Nachhinein über die Presse (- als willkommenes Kommunikationsmittel -) mehr und mehr herauskristallisiert.
Von Anfang an hieß es aus dem Bürgermeisteramt: „Kein Gesprächsbedarf!“ - Stattdessen: Glauben an ’Spezialisten’ über alles; die Bürger wissen nix und brauchen auch nix zu wissen.
Es wurden Informationen verweigert, Unterlagen zensiert, Möglichkeiten zu Einsichtnahmen eingeschränkt und schikaniert usw. Die Amts-Autoritäten ließen ihre Macht spielen, wann und wo es nur ging!
Und die Presse? – Die macht sich fein raus, weil sie ja immerhin (- quasi als Alibi -) die Leserbriefe der ’Pressecklein-Freunde’ abdruckt: „Aber höchstens alle sechsWochen einen!“
Auf der Bürgerversammlung erhalten Landrat (= FWO-Verbandsrat), sowie die Chef-Etage von FWO und BAURCONSULT uneingeschränktes Rederecht ohne jegliche Zeitbeschränkung; aber ob die Mitarbeiter der ’Interessengemeinschaft Kommunale Trinkwasserversorgung Bayern’ (IKT) sprechen dürfen, darüber muss erst mehrheitlich abgestimmt werden!
Deren Presse-Erklärung wird seit einer Woche nicht abgedruckt!
Berichtet wird grundsätzlich nur die halbe Wahrheit: und zwar die scheinbar positive Seite.
Verschwiegen werden die negativen Aspekte, z. B. aus dem aktuellen Geschäftsbericht der FWO, Stand 1.12.2017:
Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
c) Verlust
Verlustvortrag Vorjahre Stand 01.01.2016: ….. - 1.559.708,97 €
Jahresverlust 2016: …………………………………………. - 1.353.777,43 €
Bilanzverlust zum 31.12.2016: …………………….... - 2.913.486,40 €
Wen wundert’s, dass die FWO dringend neue Kunden als Fernwasser sucht?
Offensichtlich hat sich die Berichterstatterin nicht richtig informiert.
Die Presseckleinfreunde haben schon im Erläuterungsbericht einen Fehler der Profis entdeckt.
Ca. 1 Million Euro fehlen beim Vergleich bei der FWO Variante zum eigenen Brunnen.
Beim Brief an die Bürger wurde auch festgestellt, dass die Fernwasservariante die deutlich teuere ist.
Gibts bei der Verwaltung und der Presse eigentlich noch Leute die nicht rechnen können, oder glauben die alle was man ihnen ins Ohr flüstert.
Wie wird eigentlich bei der Presse recherchiert?
Fragt man da nur die Verwaltung, den Bürgermeister , die FWO und das Wasserwirtschaftsamt?
Was ist eigentlich wirtschaftlich und für wen?
Die Presseckleinfreunde haben übrigens Unterstützung von Fachleuten, die kein Honorar verlangen.
Wenn ich heute ein Angebot möchte, bekomme ich das so wie ich will.
Lügen haben bekanntlich kurze Beine, so groß sind die jetzigen Enttäuschten auch nicht.
Wenn ein Anwalt in der Sache eingeschaltet werden muss, hat das schon ein Geschmäckla.
Für wen springt da am Ende etwas raus?
Faire und nicht einseitige Berichterstattung sollte man erwarten können.
Ich wünsche den Presseckleinfreunden weiterhin Durchhaltekraft und bedanke mich für die tolle ehrenamtliche Arbeit, die durch solche Berichte abgewertet werden.
Eine Krähe hackt halt nun mal nicht der anderen ein Auge aus, das hat weiterhin Gültigkeit.