Die Hingucker in der Schublade

1 Min
Bunte, oft selbst genähte Masken bestimmten das Bild zu Beginn der Corona-Pandemie. Doch wo sind sie geblieben?
Bunte, oft selbst genähte Masken bestimmten das Bild zu Beginn der Corona-Pandemie. Doch wo sind sie geblieben?
Britta Pedersen, dap

Meine Schublade bietet Stoff für Phantasien - im wahrsten Sinne des Wortes.

Sie sind farbenfroh, originell, individuell, manchmal sogar richtig witzig, ja echte Hingucker - und sie füllen, weil sie einfach zu schade zum Wegschmeißen sind, bei uns zu Hause inzwischen eine ziemlich große Schublade. Nein, nicht die leckeren, bunt verzierten Weihnachtsplätzchen, die nur darauf warten, vernascht zu werden, die liegen bei uns in einem anderen Schränkchen.

Kreativität kannte keine Grenzen

Ich schreibe von den vor gut eineinhalb Jahren überall aus den unterschiedlichsten Stoffen und Stoffresten passgenau zusammengeflickten Mund-Nase-Masken, mit der wir versuchten, uns und vor allem unsere Mitmenschen so gut es ging vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Die Kreativität der regionalen Erzeuger kannte keine Grenzen.

Mittlerweile überwiegen im öffentlichen Raum - man möchte fast sagen leider - das Trabbi-Hellblau der medizinischen und das sterile Weiß der Anfang 2020 noch weithin unbekannten FFP2-Masken, die es nach anfänglichen Lieferengpässen bald schneller zu kaufen gab als - sagen wir mal - dreilagiges Klopapier.

Wer hat noch einen Tipp?

Stellt sich die Frage: Was tun mit den nicht mehr benötigten Stofflappen? An den Christbaum hängen? In einen hautengen Bikini samt Tangahöschen umfunktionieren? Oder in praktische Handyhüllen? Einen Fleckenteppich fürs nächste Impfzentrum zusammennähen? Oder noch größer: einen Heißluftballon für die lang ersehnte und weithin sichtbare Fahrt hinaus aus der Pandemie?

Meine Phantasie kennt keine Grenzen, wohl aber mein handwerkliches Geschick. Aber vielleicht fällt mit ja doch noch was leicht Umsetzbares ein, jetzt, wo ab heute die Tage endlich wieder länger werden. Ich bin für jedenTipp dankbar.