Die Eröffnung des "Trebgaster Theaterwegs" rückt näher

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Auf stabile Betonsockel wurden von den Bauhofmitarbeitern mit Hilfe eines Bobcats die jeweils 400 Kilogramm schweren Sandstein-Stelen gehievt und befestigt. Foto: Dieter Hübner
Auf stabile Betonsockel wurden von den Bauhofmitarbeitern mit Hilfe eines Bobcats die jeweils 400 Kilogramm schweren Sandstein-Stelen gehievt und befestigt.  Foto: Dieter Hübner
"Don Camillo"Foto: Dieter Hübner
"Don Camillo"Foto: Dieter Hübner
 
LutherFoto: Dieter Hübner
LutherFoto: Dieter Hübner
 
"Genoveva"Foto: Dieter Hübner
"Genoveva"Foto: Dieter Hübner
 

Am 12. Mai wird der "Trebgaster Theaterweg" eingeweiht. Er soll eine symbolische Klammer zwischen Ortschaft und Naturbühne bilden.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am Freitag, 12. Mai, feiert Trebgast die Einweihung seines "Theaterweges". Landrat Klaus Peter Söllner wird um 18 Uhr auf dem Marktplatz eine der insgesamt fünf Stelen enthüllen, die den neuen Weg vom Bahnhof zur Naturbühne säumen.


Touristische Attraktion


Die Idee hatte der Vorsitzende der Kulturinitiative, Hans Moos, vor eineinhalb Jahren. Da ist einerseits der liebens- und lebenswerte Ort mit seiner fast tausendjährigen Geschichte, eingebettet in das Trebgast- und Weißmaintal. Und da ist, etwas außerhalb auf der Höhe des Wehlitzer Berges, das kulturelle Aushängeschild des Landkreises, die Naturbühne.

Deren Chef Siegfried Küspert und Hans Moos überlegten, wie man Ort und Bühne durch "eine symbolische Klammer" etwas enger miteinander verbinden könnte. Ergebnis: Ein Weg mit neuen touristischen Attraktionen könnte dabei helfen.

Bei der Diskussion um die Namensgebung fielen "Märchenweg" und "Skulpturenmeile" durch. Schließlich war klar: Es soll ein "Theaterweg" werden, gesäumt und begleitet von Symbolen aus der Theaterwelt.


Gemeinde ist mit im Boot


Vorgestellt und ab diesem Zeitpunkt konkret verfolgt wurde die Maßnahme von Hans Moos bei der Hauptversammlung im April vergangenen Jahres. Der Vorsitzende: "Als kleiner Verein mit derzeit 27 Mitgliedern sind wir schon etwas stolz, diese Idee in einem Jahr umgesetzt zu haben." Wichtig sei ihm von Beginn an gewesen, die Gemeinde mit ins Boot zu nehmen.

Am Anfang stand die Suche nach dem Verlauf der Strecke und geeigneten Standorten für die zunächst konzipierten fünf Stationen. Bürgermeister Werner Diersch: "Das war gar nicht so einfach, zumal ja vorzugsweise öffentlicher Grund genutzt werden sollte."

Nach und nach zeichnete sich die etwa zwei Kilometer lange Route ab: Vom Bahnhof soll der Weg zunächst über den Marktplatz, die Kulmbacher Straße und die Kirchentreppe bis zur Markgrafenkirche und von dort über einen einst angelegten Naturlehrpfad zur Naturbühne führen. Zur Orientierung sollen fünf Säulen dienen, die am Bahnhof, auf dem Marktplatz, bei der Sparkasse, zwischen Kirche und Kantorat, und am Endpunkt bei der Naturbühne stehen werden.


Heimisches Material


Bei der Gestaltung schwebte Hans Moos vor, heimisches Material und heimisches Handwerk zu berücksichtigen. Inspiriert durch die von der Töpferei Knapp gefertigte Ton-Figur "Kroki", die den Eingangsbereich des Badesees "bewacht", war für Hans Moos klar: Figuren aus Ton auf Stelen aus echtem Trebgaster Sandstein - das ist es.

Die Auswahl der Ton-Skulpturen orientierte sich an Stücken, die in den über sechzig Jahren an Deutschlands schönster Amateur-Naturbühne gespielt wurden: "Die lachende und weinende Maske" gelten als Symbol für das Theater und stehen für Komödie und Tragödie, "Genoveva" war 1953 die erste offizielle Aufführung, "Pippi Langstrumpf" wurde 2012 mit sehr großem Erfolg gespielt, "Don Camillo und seine Herde" war 2015 der Renner, und "Luther - Rebell seiner Zeit" hat am 19. Mai Premiere. Keramikmeisterin Natascha Knapp wagte sich an die künstlerische Ausführung dieses schwierigen, ungewöhnlichen Auftrags.


Auf stabilen Betonsockeln


Fehlte noch der Unterbau. Mitarbeiter des Bauhofs errichteten die Betonfundamente. Darauf wurden die fünf Stelen von einen Meter Höhe und 40 mal 40 Zentimetern Umfang gesetzt, gefertigt aus gelb-braun-marmoriertem Buntsandstein vom Laitscher Wald. Den Abschluss bilden die zwischen 45 und 55 Zentimeter hohen Ton-Skulpturen mit den Theater-Motiven.

Der Bürgermeister und die Kulturinitiative laden die Bevölkerung ein, an diesem besonderen Ereignis für die Gemeinde, teilzunehmen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Gruppe "Weibsblech".