Der Weiße Main in Trebgast wird umgeleitet

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Das trocken gelegte Wehr an der ehemaligen Trebgaster Mühle wird von der Firma Erdbau Ziegler aus Erbendorf derzeit umgebaut. Fotos: Dieter Hübner
Das trocken gelegte Wehr an der ehemaligen Trebgaster Mühle wird von der Firma Erdbau Ziegler aus Erbendorf derzeit umgebaut. Fotos: Dieter Hübner
Von oben sieht man, wie der Weiße Main umgeleitet wird (oberer Bildrand). Im Vordergrund ist das trocken gelegte Wehr zu sehen. Fotos: Dieter Hübner
Von oben sieht man, wie der Weiße Main umgeleitet wird (oberer Bildrand). Im Vordergrund ist das trocken gelegte Wehr zu sehen. Fotos: Dieter Hübner
 

Der Weiße Main wird in Trebgast wegen einer Baumaßnahme umgeleitet. Das Wehr an der ehemaligen Trebgaster Mühle wird nämlich sehr aufwändig umgestaltet. Die Fundamente für die neue Brücke über den Weißen Main sind bereits fertiggestellt.

Allzu oft wird das auch einem - zumindest in unserer Region - bekannten Fluss wie dem Weißen Main nicht passieren: Von heute auf morgen sieht er sich in Trebgast plötzlich einem aus viel Erdreich aufgeschüttetem Damm gegenüber und wird, vorübergehend für einige Wochen, auf etwa 70 Metern Länge einfach mal umgeleitet.

"Das schaffen die Pumpen noch"

"Etwas aufwändig war es schon, den Damm soweit dicht zu bekommen und das doch noch durchdringende restliche Wasser mit Pumpen wegzuleiten, um das dahinter liegende Flussbett trockenzulegen", sagt Matthias Ott vom Ingenieurbüro für Bauplanung Kulmbach (IBP) zu der getroffenen Maßnahme und führt an: "Nach drei Wochen merkt man schon langsam, dass das Wasser von unten durch den Damm dringt.
Das schaffen die Pumpen unter der Brücke und im Unterwasserbereich aber eben noch."

Für die Stromerzeugung

Notwendig geworden war das alles durch eine Sanierung des Wehres an der ehemaligen Trebgaster Mühle. Der Besitzer hatte beantragt, den Weißen Main um 30 Zentimeter höher aufzustauen, um seine Turbine zur Stromerzeugung besser auszulasten. Nach der Trockenlegung wurde der Wehrboden mit Stahlbetonplatten, die Uferbefestigung mit Stahlbetonmauern neu ausgekleidet. Ein Trog für eine neue Wehrklappe wurde bereitgestellt.
Im zweiten Schritt ist die bisherige Brücke abgebaut worden. Nachdem der Gemeinderat beschlossen hatte, den Übergang zu erhalten, wurden neue Fundamente für zwei Widerlager betoniert. Bauleiter Matthias Ott sagt dazu: "Den bisherigen Überbau nehmen wir runter, legen ihn auf die Seite und setzen ihn später wieder drauf. Dazu wird eine Gehwegschleuse oder ein Kreuz vorne angebracht, damit außer Radfahrern niemand mehr drüberfahren kann. Wichtig ist, dass die Fundamente jetzt gesetzt werden, weil das Wasser ja umgeleitet wird."

Nicht für größere Fahrzeuge

Der Aufbau könne später erfolgen, wenn der Weiße Main wieder in seinem gewohnten Bett verlaufe. "Die bisherigen Stahlträger sind dafür, dass jemand drüber läuft, aber auch für kleinere Fahrzeug noch geeignet, für größere Fahrzeuge nicht mehr. Falls sich die Landwirte doch entschließen, den Übergang noch nutzen zu wollen, müsste ein neuer Belag aufgebracht werden."

Dann wird Umleitung aufgehoben

Sobald die Brückenfundamente fertig sind und ein provisorischer Belag aufgebracht wurde, wird die Umleitung des Mains aufgehoben. Die Umleitungsrinne wird verfüllt, und das Wasser läuft dann wieder normal über das Wehr.