Auf Anfrage betont Eichner, in dieser Sache von einem wütenden Anrufer beschimpft worden zu sein. In dem Frauenkreis fehle es an „Diskussionskultur“, so Eichner, der dabei bleibt: „Die Bauhofmitarbeiter haben wohl ohne Genehmigung gearbeitet.“
Die Frauen können die Angelegenheit aufklären. Wie jedes Jahr brauchen sie frisches Grün, um es ums Gestänge der Osterkrone zu binden. Deswegen haben sie heuer Edgar Jakob gebeten, auf seinem Grundstück bei der katholischen Kirche zwei Fichten stehen zu lassen. Die Bäume würden von Bauhofmitarbeitern gefällt und abtransportiert.
Für Edgar Jakob, der auf dem Areal Am Bühl/Breslauer Straße Doppelhäuser bauen will, kein Problem. „Ich musste dort etliche Bäumen wegmachen“, sagt er, erfüllt aber gern den Wunsch der Frauen, damit sie frische Zweige bekommen.
Wie seit 30 Jahren
Der Immobilienmakler versteht die Aufregung nicht. Auch Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) kann hier nichts Verwerfliches erkennen. „Ich bin froh, dass der Frauenkreis diese Ostertradition in Untersteinach aufrechterhält“, sagt er. „Das ist nicht selbstverständlich. So etwas unterstützen wir als Gemeinde gerne.“ Der Bauhof habe nur das getan, was er seit 30 Jahren macht.
Der Bürgermeister hält sich – trotz persönlicher Angriffe des genannten Personenkreises – zurück. Nicht aber Hedwig Schedewie und ihre Frauen. „Herr Eichner und seine Mitstreiter, die darauf aus sind, den anderen ans Bein zu pinkeln, haben wahrscheinlich noch nichts für die Allgemeinheit in Untersteinach getan“, sagen sie und wenden sich wieder Wichtigerem zu: der Osterkrone.
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Anmerkung der Redaktion: Gemeinderat Markus Weigel (WGU) gehört im Kontext dieser Berichterstattung nicht zur sogenannten „Gruppe Eichner“.
Den "Skandal" haben Dritte dazu erkoren und bewusst das christliche Osterfest für diesen Zweck instrumentalisiert. DAS ist der eigentlich verwerfliche Punkt.
Fakt ist, daß sich jeder an Recht und Gesetz zu halten hat und es jedem frei steht, mögliche Mißstände anzuprangern. Nichts anderes habe ich getan.
Tradition steht nicht über dem Gesetz. Glücklicherweise.
Im übrigen verweise ich auf die Adventsfenster-Aktion der WGU 2016. Eine - auch aus Sichtweise eines Atheisten betrachtete - nette Idee (meine Eltern sind sogar kurzfristig eingesprungen, da ein anderer Teilnehmer überraschend verhindert war).
Und was gab es im Vorfeld (vermutlich von den gleichen Leuten initiiert ?): Es wurde der evangelischen Kirche vorgeworfen, mit der WGU zu klüngeln.
Es ist eine verlogene, selbstgerechte Sichtweise, anderen ein Verhalten zu unterstellen, welchem man sich vorher selbst bedient hat.
Noch verwerflicher ist es, in einem "Zeitungskommentar", der einer Verunglimpfung gleich kommt, engagierte Personen in die Nähe einer rechtsgerichteten, durch den Verfassungsschutz beobachteten Organisation zu rücken.
Aber vermutlich sind genau das die neuen Werte des Christentums !? Die eigene Religion zu instrumentalisieren, um Gegner mundtot zu machen. Ich hoffe nicht.
Ach ja, dann gibt es noch solche Leutchen, die es gerade einmal fertig bringen, anonyme Postkarten mit Beleidigungen zu versenden. Um es einmal derb zu formulieren:
Vermutlich hängen deren Eier an einem bunten Osterstrauß, denn in der Hose haben diese Personen (sofern sie männlich sind) jedenfalls keine. Ansonsten würden sie zu ihrer Meinung stehen und könnten sie in ganzen Sätzen formulieren, wie ja durchaus hier auch im Forum zu lesen ist.
hallo
Zur Oster-Affäre (eieiei)...
Ich für mein Teil würde gerne einmal diesen ominösen Brief sehen, von dem hier ständig gesprochen wird.
Immerhin muss dieser voller Insiderwissen stecken, teilweise jedoch fehlerhaftem. Allein bei grober Durchsicht des Artikels von Herrn Tiroch in der Bayerischen Rundschau sind mir etliche Ungereimtheiten aufgefallen.
Einmal vom grundsätzlich negativen Tenor seiner "journalistischen" Berichterstattung abgesehen; neutral über Ereignisse zu berichten geht definitiv anders.
Es ist schade, daß man diesen "Frauenarbeitskreis Osterkrone" derartig in die konstruierte Affäre mit hineinzieht.
Ich glaube, die Damen haben sich hier mehr oder weniger ungewollt in Dinge verwickeln lassen, die letzten Endes auch für sie unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen könnten.
Denn worum geht es denn in der Sache eigentlich ?
Hier liegt ein mutmaßlicher Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz einerseits vor, andererseits ist die Rechtmäßigkeit des Arbeitseinsatzes der Bauhofmitarbeiter auf einem Privatgrundstück zu prüfen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Ob die gefällten Bäume nun für religiöse Dekozwecke eingesetzt werden, Arme und Obdachlose mit Brennholz versorgt werden oder sich jemand eine Hütte daraus baut ist absolut irrelevant.
Nutzt aber natürlich bestimmten Personenkreisen, die sich gegen eine transparente Kommunalpolitik mit aller Macht wehren. Weshalb darf man fragen ?"
Nennen wir doch einmal die Fakten:
Der Bauhof war werktags zu üblichen Arbeitszeiten auf einem Privatgrundstück tätig. Mit mehreren Personen und schweren Maschinen. Dafür gibt es mindestens drei Zeugen.
Etwas anderes habe ich nie geschrieben (kann man in dem fraglichen Thread auf Facebook übrigens nachlesen).
Es entspringt allein der Dichtung des Autors und seiner Informanten, daß hier eine großangelegte Verschwörung am Werk sei:
Manche der im Artikel genannten Personen (Bernhard Herrmann, Markus Weigel) waren noch nicht einmal in die Diskussionsrunde auf Facebook involviert. Auch das ist im dortigen Thread nachzulesen - bzw. eben nicht, denn von den beiden kam zum Thema kein einziges Statement.
Aber es macht sich eben gut, einen unbequemen Bürger und einen kritischen Gemeinderat auch mit ins Spiel zu bringen.
Wie damals bei der Swimmingpool-Affäre wurde nur eine Beobachtung gemacht und dann Fragen gestellt - offenbar habe ich dabei in ein Wespennest gestochen.
Und mal ehrlich, abgesehen von meinem Posting auf Facebook geschah nichts. Und es wäre auch nichts geschehen. Eine Handvoll Leute im Ort hätten es gelesen, sich (hoffentlich ihre eigenen) Gedanken dazu gemacht und gut.
Ab heute morgen weiß es der ganze Landkreis. Mir soll's recht sein. Die Affäre aufgebauscht haben andere. Nun hagelt es eben für manche der Beteiligten Konsequenzen.
Gefällt wurden übrigens zwei haushohe Tannen, abtransportiert inklusive Stamm.
Also auf DEN Osterbrunnen bin ich wirklich gespannt. Das muss ja ein gewaltiges Teil werden.
Wo ist eigentlich der Rest der Bäume geblieben ?
Wieso liegen in dem angegebenen Grundstück dann noch die zersägten Stämme der Bäume