Frank Bassing aus Ködnitz stellte in seiner Holzofenbäckerei "Am Röslein" Brot ohne Zusatzstoffe her.
Brot aus dem Holzofen ist schon etwas Besonderes. Bäckermeister Frank Bassing hat sich den Traum von einer eigenen kleinen Backstube mit einem Holzofen erfüllt. Jeweils am Montag heizt er seinen Ofen so richtig ein und zaubert aus reinem Natursauerteig und ohne Zusatzstoffe Brote und Brötchen mit einem unverwechselbaren Geschmack. Ein natürlicher Genuss wie zu Großvaters Zeiten.
Der Bäckermeister zählt mit seiner Holzofenbäckerei "Am Röslein" zu den Kostbarkeiten "zwischen Ranga und Weinleite" und wird auch beim Aktionstag "Agrotourismus" am Sonntag, 8. Oktober, von 11 bis 17 Uhr mit von der Partie sein.
Einen Traum erfüllt
Nach der Geburt seines zweiten Sohnes entschied sich Frank Bassing, bis dahin Angestellter, einen eigenen Backofen zu bauen: "Ich wollte backen wie früher - mit Naturprodukten wie Mehl, Wasser, Salz und Hefe, jedoch ohne Fertigmittel. Ich habe 2014 das Nebengebäude umgebaut und mir meinen Traum erfüllt."
Den Einbau des Ofens nahm Bassing persönlich vor. Es dauerte aber gut ein halbes Jahr, bis alles so weit war: "Das Innenleben habe ich gekauft, aber die Hülle selbst gemauert."
Damit aber noch nicht genug, Frank Bassing entwickelte auch die Rezepte selber. Er produziert Vollkornbrote, Bauernbrote und Karottenwahlnussbrote. Der Bäckermeister gibt zu, dass er anfangs noch probieren musste: "Ich habe meine eigenen Rezepte getestet. Als ich dann zufrieden war, habe ich auch das Gewerbe angemeldet und angefangen, meine Brote zu verkaufen." Groß Werbung musste er nicht machen, denn es sprach sich schnell herum, dass er ein gutes Brot bäckt. Regelmäßig wird am Montag gebacken, meist auf Bestellung.
Qualität spricht sich herum
Die Kunden kommen zwar aus der Nachbarschaft, doch auch in den Dörfern rund um
Ködnitz sind seine Produkte gefragt. Besonders beliebt ist das dunkle Bauernbrot aus reinem Natursauerteig, den Bassing auch selber "zieht": "Das ist ein langer Prozess, vor dem Backen gibt man noch einmal Wasser, Mehl und Hefe dazu." Eine Wissenschaft für sich ist auch das Einheizen des Holzbackofens. "Drei Stunden, bevor ich das Brot reingebe, muss ich den Ofen anschüren, damit er eine gewisse Grundhitze hat. Nach einer halben Stunde muss ich bereits Holz nachlegen und dann nochmals nach einer Stunde." Die Befeuerung war für den Bäckermeister auch ein Lernprozess. Er wiegt sogar das Holz ab, bevor er es in den Ofen gibt.
Neben Brot stellt er auf Bedarf auch Brötchen, Brezen und Salzstangen her. Dass Bassing auf Backmittel und Chemie verzichtet, wissen die Kunden zu schätzen. "Mein Brot kann man auch nach einer Wochen noch essen." Selbst leckere Pizzen zaubert Frank Bassing in seinem Holzbackofen: "Das geschieht eher selten und nur auf Bestellung."
"Eine gute Geschchte"
Was die Zusammenarbeit im Agrotourismus angeht, zeigte Frank Bassing von Beginn an Interesse und war auch im Organitions-Team dabei: "Das ist für unseren Raum eine gute Geschichte. An dem Aktionstag am 8. Oktober kann man bei mir Brot kaufen oder mit einem Aufstrich probieren." Natürlich kann man dem Bäckermeister dabei auch über die Schulter schauen. Die Besucher können sehen, dass in der Backstube bis auf die Teigmaschine wirklich noch alles echte Handarbeit ist.