Das Zweirad hat keine Knautschzone

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Experten zeigten beim Motorradtreffen, was Biker tun können, um schwere Unfälle zu vermeiden.

"Ankommen statt umkommen" ist das Motto der Motorradsternfahrt, zu der das bayerische Innenministerium, die Kulmbacher Brauerei, der bayerische Fahrlehrerverband und die oberfränkische Polizei eingeladen haben. Wie brisant und wichtig das Thema Sicherheit für Motorradfahrer ist, zeigte sich an diesem Wochenende ebenfalls: Bei einem schweren Verkehrsunfall bei Bischofsgrün war am Samstag ein tödlich verunglückter Biker zu beklagen.
Die Zahl der Toten und Verletzten ist im vergangenen Jahr bayernweit deutlich gestiegen. Für Innenminister Joachim Herrmann, selbst passionierter Motorradfan und Sternfahrt-Teilnehmer, ist das ein Grund, sich besonders intensiv um dieses Thema zu kümmern: "Wir haben einen Boom bei der Zahl der zugelassenen Motorräder, leider aber auch bei den verunglückten Fahrern."

Aufklärung und mehr Kontrollen

Hauptursache schwerer Unfälle sei zu
schnelles Fahren, gefolgt von Vorfahrtsverletzungen, missglückten Überholvorgängen und anderen Fahrfehlern. Herrmann setzt deshalb auf die Kombination von Aufklärung und Fahrsicherheitstrainings einerseits und schärferen Kontrollen andererseits. Deutliche Verbesserungen ließen sich auch durch straßenbauliche Maßnahmen wie den Unterfahrschutz von Leitplanken erreichen. "450 gefährliche Kurven wurden in den letzten Jahren nachgerüstet." 2,2 Millionen Euro habe der Freistaat dafür investiert.
Die schrecklichen Folgen des Zusammenstoßes eines Motorrads mit einem abbiegenden Auto zeigte gestern Nachmittag ein Crashtest der Dekra, der erstmals auch auf der LED-Leinwand neben der Bühne verfolgt werden konnte. Die Vorführung verfehlte ihre Wirkung auf die Besucher nicht: Bei einer solchen Kollision hat ein Zweiradfahrer keine Chance.