Fußballspielen - das geht in Corona-Zeiten mit dem Controller, aber nicht mit Fußballschuhen.
Sport hält fit, macht den Kopf frei, führt gerade bei Heranwachsenden zu wichtigen sozialen Kontakten - letztere sind in Corona-Zeiten, wie wir wissen, aber leider nicht erwünscht. Der Inzidenzwert schränkt unsere Bewegung ein, vor allem auch die unserer Kinder, die zwar an der Spielkonsole im eigenen Zimmer Fußball zocken, auf dem grünen Rasen aber nicht gegen den Ball treten dürfen.
Ausgebremst
Und ihr Bewegungsdrang wird wohl noch länger ausgebremst. Kontaktfreier Außensport ist jetzt zwar ab einer Inzidenz von unter 50 möglich, doch von dem Wert sind wir in Kulmbach weit entfernt. Und wer will überhaupt schon Fußball ohne Körperkontakt? Das ist wie Golfspielen ohne Schläger und braucht eigentlich kein Mensch.
Bald wieder Zweikämpfe?
Den Zweikampf suchen, in Manndeckung gehen, das darf man vielleicht in ein paar Tagen, wenn der Inzidenzwert konstant unter 50 liegt. Das war eine politische Zielsetzung, die vermutlich bald überholt sein wird und zudem an eine weitere Vorgabe gebunden ist: Wer mitkicken will, muss dann einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest vorlegen. Wie das in der Praxis gehen soll? Ich sehe schon überforderte Eltern und Trainer, die versuchen, das Stäbchen in die Kindernase einzuführen
Im Hotspot Oberfranken
Training wird, wenn überhaupt, nur unter erschwerten Bedingungen möglich sein, ein sportlicher Vergleich nicht. Dass Mannschaften um Punkte kämpfen, das ist - gerade in höheren Ligen - unrealistisch. Denn dort treffen Teams aus unterschiedlichesten Landkreisen aufeinander, in denen es, wie wir wissen, ja gerade im Corona-Hotspot Oberfranken die unterschiedlichsten Inzidenzwerte gibt. Schade für den Nachwuchs, der wohl weiter mit dem Controller vorliebnehmen muss.