Alles nur gespielt: Der 36-jährige Angeklagte aus Himmelkron gibt sich vor dem Landgericht Bayreuth zerknirscht. Er räumt ein, mit den veruntreuten 240.000 Euro seines Arbeitgebers seinen Lebensstil finanziert zu haben.
Nachdem das Lügengebäude des Bunker-Manns durch die akribische Arbeit des Gerichts zusammengestürzt ist, machte der Angeklagte am Mittwoch reinen Tisch. Er räumte in dem von seinem Pflichtverteidiger Johannes Driendl, Bayreuth, vorgetragenen Geständnis sämtliche Vorwürfe ein.
Den Besitz eines Kilos Cannabis sowie von zwei Handgranaten, einer großen Zahl von Rohrbomben und mehrerer Kilo Schwarzpulver hatte er in dem Prozess am Landgericht Bayreuth bereits zugegeben. Aufgrund der erdrückenden Beweislage stritt er jetzt auch die Veruntreuung von 240.000 Euro nicht mehr ab. Damit finanzierte der damals schon verschuldete Mann seinen Lebensstil und den Bunker-Bau, der ihn finanziell völlig überforderte.
Durch die Geldentnahme über mehrere Jahre hinweg brachte der Mann einen Elektrobetrieb aus dem Landkreis Kulmbach, für den er als Buchhalter gearbeitet hat, an den Rand des Ruins. Anfangs leugnete der Angeklagte seine Taten und belastete eiskalt seinen Ex-Chef. Dieser habe ihm den Auftrag zu den undurchsichtigen Transaktionen gegeben, um das Finanzamt auszutricksen und Steuern zu sparen.
Ausführlicher Bericht folgt.