Bis Montagmittag hatten die Unterstützer der Werte-Partei in Mainleus und der Bürgerliste Zukunft Himmelkron Zeit, sich in Listen einzutragen, damit die Gruppierungen zur Wahl antreten dürfen.
Montag um 12 Uhr war klar: Marco Oettinghaus von der Werte-Partei wird in Mainleus am 15. März nicht zur Wahl stehen. Nur 33 Personen unterschrieben auf der Unterstützerliste, die im Rathaus auslag. 120 Unterschriften wären nötig gewesen, um Robert Bosch (CSU) herausfordern zu können.
Marco Oettinghaus, der auch als Gemeinderat kandidieren wollte, ist von seinem Abschneiden aber nicht enttäuscht: "Es war klar, dass es für eine neue Partei und einen Polit-Neuling nicht leicht wird", sagt er und räumt ein, dass er sich dennoch Chancen ausgerechnet hat. "Sonst hätte ich mich gar nicht beworben."
Wie geht es nun für ihn weiter? "Kommunalpolitisch werden wir - die Werte-Partei - uns weiter engagieren. Wir müssen größer werden und mehr Mehrglieder gewinnen, um bekannter zu werden", erklärt Oettinghaus. Er sieht die Werte-Partei als "einzig echte Opposition", weil alle anderen Gruppierungen als Gemeinderäte in der Verantwortung stünden. "Wir werden die Entwicklungen beobachten und den Finger in die Wunde legen", verspricht er und versichert mit Blick auf sein kommunalpolitisches Engagement: "Das soll keine Eintagsfliege sein." Womit er eine erneute Kandidatur in sechs Jahren nicht ausschließt.
Woran hat es gelegen, dass er nicht genügend Unterschriften zusammenbekommen hat? "Ich denke, wir haben als Neulinge Fehler gemacht." Zum Beispiel , so sagt er, mit Blick auf die Wahlwerbung und die Planung, um bis zur Entscheidung am 15. März im Gespräch zu bleiben.
Sein Dank gilt allen Unterstützern und den Personen, die für ihn unterschrieben haben. Er habe das Gefühl gehabt, so Oettinghaus, dass es für viele Bürger eine Hemmschwelle gewesen sei, mit ihrem Ausweis ins Rathaus zu gehen, um eine Unterschrift zu leisten. "Ich kann diese Bedenken aber nicht nachvollziehen, schließlich leben wir in einer Demokratie."
Er hofft nun, dass wenigstens ein anderer Schwarzacher als Gemeinderat gewählt wird, damit der Ortsteil in dem Gremium vertreten ist.
Der Landesvorsitzende der Werte-Partei, Frank Weiche, erklärt zum Abschneiden von Oettinghaus: "Wir können uns nicht vorwerfen lassen, es nicht versucht zu haben. Als neue Partei in Bayern gegen einen CSU-Mann anzutreten, ist wie ein A-Klassist im Fußball, der einen Bundesligisten herausfordert."