Bürger fordern eine Ampel für Kirchleus

1 Min
Sabine Hauck beklagt die Situation an der Ortsdurchfahrt: Kinder könnten in Kirchleus nicht ungefährdet die Straße wechseln. Fotos: Sebastian Martin
Sabine Hauck beklagt die Situation an der Ortsdurchfahrt: Kinder könnten in Kirchleus nicht ungefährdet die Straße wechseln. Fotos: Sebastian Martin
Richard Ströbel, Ortssprecher von Kirchleus, fordert eine Ampel für Fußgänger im Ort.
Richard Ströbel, Ortssprecher von Kirchleus, fordert eine Ampel für Fußgänger im Ort.
 
"Die blasen mit Tempo 70 da durch" - sagt der Kirchleuser Gunter Wolf zur Verkehrssituation.
"Die blasen mit Tempo 70 da durch" - sagt der Kirchleuser Gunter Wolf zur Verkehrssituation.
 

Kirchleuser klagen darüber, dass es Anwohner schwer haben, die Straße im Ort zu überqueren. Zu groß sei das Verkehrsaufkommen. Vor allem an die Kinder denken sie. Eine Lösung soll her.

Sabine Hauck wohnt direkt in der Ortsmitte von Kirchleus. Wenn sie aus dem Fenster schaut, kann sie die Schulkinder auf dem Weg zur Bushaltestelle beobachten - und stellt dabei Betrübliches fest: "Neulich stand ein Kind auf der Verkehrsinsel und hat gewartet, dass es jemand über die Straße lässt. 15 Autos sind vorbeigefahren ohne anzuhalten!"


Viele Lkw zu schnell unterwegs

Auch andere Kirchleuser klagen darüber, dass es Fußgänger schwer haben, die Ortsdurchfahrt zu überqueren: Die Bundesstraße 85 durchschneidet den Ort, Lastwagen donnern vorbei, von denen nicht jeder vorschriftsmäßig abbremst. "Die blasen mit Tempo 70 da durch", weiß Gunter Wolf. Gerade für die Kinder sei das hochgefährlich. Die nämlich verschwinden fast hinter den rot-weißen Warnbaken und sind für Autofahrer dann schlecht zu sehen.


Ortssprecher Richard Ströbel hat deshalb vor gut zwei Wochen an Oberbürgermeister Henry Schramm geschrieben und die Einrichtung einer Ampel gefordert. Schon einmal ist dieser Wunsch abgelehnt worden, sagt er. "Aber andere Orte, wie zum Beispiel Unterwaiz, haben das gleiche Problem, und dort gibt es jetzt auch eine Ampel." Und zwar eine, die ständig in Betrieb ist - während die Kirchleuser Ströbel zufolge schon mit einer Bedarfsampel zufrieden wären.

Die Stadt Kulmbach wird den Wunsch nicht erfüllen können, denn für die Bundesstraße 85 ist das staatliche Bauamt in Bayreuth zuständig. Aber Oberbürgermeister Schramm sagt den Kirchleusern zu, ihr Anliegen weiterzugeben: "Eine Bedarfsampel wäre hier sicher vernünftig, und ich sehe keinen Grund, der einer Realisierung im Wege stünde."