Bombendrohung: Lokal komplett geräumt

1 Min
gen die "Alte Feuerwache" ging am Samstagabend eine Bombendrohung bei der Kulmbacher Polizei ein. Foto: Christine Fischer

Die "Feuerwache" in Kulmbach musste nach einer Bombendrohung für über eine Stunde evakuiert werden. Die Sprengstoffspürhunde fanden jedoch nichts. Jüngsten Ermittlungen rief der Täter aus der Telefonzelle bei der Stadthalle an.

Komplett evakuiert werden musste Samstagabend die „Alte Feuerwache“, nachdem eine Bombendrohung bei der Kulmbacher Polizei eingegangen war. Um 21.48 Uhr rief der vermeintliche Bombenleger (eine männliche Stimme) in der Kulmbacher Inspektion an und sagte, dass in zehn Minuten in der „Alten Feuerwache“ eine Bombe hochgehen werde.
Die Polizei nahm die Bombendrohung sehr ernst und ließ die Gaststätte sofort räumen. Die Feuerwehr sperrte die Umgebung großräumig ab. Wie Samstagabend üblich, war die „Alte Feuerwache“ voll. 150 Besucher mussten die Räumlichkeiten verlassen und auf der Straße in sicherem Abstand warten. Das Ganze ging allerdings relativ ruhig über die Bühne. „Die Leute haben es sehr sportlich gesehen“, so Gastwirt Otto Krug gestern gegenüber Infranken.de.
Die zwei Sprengstoffhunde fanden nichts
Aus Bayreuth und Bamberg wurden zwei Sprengstoffhunde angefordert, die mit ihren Führern das ganze Gebäude absuchten, aber nichts fanden. So wurde nach einer guten Stunde Entwarnung gegeben und die Sperrung aufgehoben. „Die Leute sind dann wieder reingegangen“, so Otto Krug. So mancher, dem die Wartezeit zu lang wurde, war allerdings nach Hause gegangen. „Die sind dann heute gekommen, um ihre Rechnung zu bezahlen“, sagte Krug gestern. Er wird auf jeden Fall Anzeige gegen Unbekannt erstatten.
Die Polizei konnte Spuren sichern
Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei bisher ergeben haben, kam der Anruf, der aufgezeichnet wurde, aus der Telefonzelle bei der Stadthalle – also, aus unmittelbarer Nachbarschaft zur bedrohten Gaststätte. In der Telefonzelle konnte die Polizei Spuren sichern, die sie womöglich zum Täter führen.
Täter muss mit Konsequenzen rechnen
Sollte dieser die ganze Aktion als Dummen-Jungen-Streich geplant haben, so wird er sich über die weitreichenden Konsequenzen seiner Bombendrohung wundern, wie Polizeipressesprecher Michael Bergner gestern gegenüber der BR erläuterte. Die Justiz greife bei derartigen Delikten inzwischen hart durch. Auf den Straftatbestand der Störung des öffentlichen Friedens stehen hohe Freiheitsstrafen. Außerdem muss der Täter für die hohen Kosten des Polizei- und Feuerwehreinsatzes sowie für den wirtschaftlichen Verlust der Gaststätte aufkommen.