Etwa 200 Feuerwehrleute aus drei Landkreisen sind am späten Mittwochabend bei einem Großbrand auf einem Bauernhof im Landkreis Kulmbach im Einsatz gewesen. Aus noch ungeklärter Ursache brannten zwei Scheunen komplett nieder, auch das angrenzende Haus ist vorerst nicht bewohnbar. Die untergebrachten Tiere konnte nur teilweise gerettet werden.
Am späten Mittwochabend (14. Juni 2023) ist es in Altenreuth bei Presseck (Landkreis Kulmbach) zu einem Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens gekommen. Das teilt die Polizei Oberfranken mit.
Wie Yve Wächter, Einsatzleiter der Feuerwehr und Kreisbrandinspektor Kulmbach, gegenüber der Agentur News5 erklärte, sei das "Lagebild recht verheerend" gewesen, "da der Brand in der Ortschaft war".
Kreis Kulmbach: Bauernhof in Flammen - 200 Feuerwehrleute in Pressecker Ortsteil im Einsatz
Laut Polizeibericht sei gegen 21.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle die Mitteilung über eine brennende Wiese im Pressecker Ortsteil Altenreuth eingegangen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte standen zwei Scheunen eines landwirtschaftlichen Anwesens in Flammen.
Rund 200 Feuerwehrkräfte waren in dem Pressecker Gemeindeteil im Einsatz, wobei relativ starker Wind und explodierende Gasflaschen, die in den Scheunen gelagert waren, die Löscharbeiten erschwerten. Durch einen massiven Wassereinsatz gelang es der Feuerwehr, das bereits brennende angrenzende Wohnhaus abzulöschen und vor schwereren Schäden zu bewahren. Laut Polizei ist das Haus zunächst nicht bewohnbar.
Die eingesetzten Feuerwehren konnten ein weiteres Übergreifen auf andere Gebäude verhindern. Zur Sicherheit wurden Nachbargebäude evakuiert.
Bewohner bringt Pferde in Sicherheit, Hühner sterben in den Flammen
Bei der Rettung von Pferden wurde einer der Bewohner des Bauernhofes leicht verletzt. Er befindet sich mit einer leichten Rauchgasvergiftung zur weiteren Behandlung in einer Klinik. Die Hühner des Hofes konnten nicht mehr gerettet werden.
Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag. Die Klärung der Brandursache ist nun Gegenstand der Ermittlungen, so die Polizei Oberfranken.
News5 zufolge hatten Landwirte von umliegenden Höfen die Feuerwehr bei unterstützt, indem sie Tanks mit Wasser herbeibrachten. Nach mehreren Stunden Löscharbeiten galt der Brand als unter Kontrolle.
In dem Beitrag ist von einer "schlaflosen Nacht für die Einsatzkräfte der Landkreise Kulmbach, Kronach und Hof" die Rede. Kurz vor 22 Uhr abends sei aus bisher unbekannter Ursache ein Feld in Altenreuth in Brand geraten, "Augenblicke später heulten in mehreren Städten und Dörfer die Sirenen".
Bei Eintreffen der ersten Kräfte standen, bedingt durch den Wind und die Trockenheit zwei Scheunen, sowie ein Anbau an einem Wohnhaus in Vollbrand, erklären die FF Stadtsteinach. Die Kräfte der Wehren bauten umgehend eine Schutzlinie zu den nur wenige Meter entfernten Bäume, weiteren Scheunen und einem Wohnhaus auf.
Aufgrund der neuen Situation wurde die Alarmstufe erhöht. Landwirte mit Schwimmfässern brachten Löschwasser, ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingesetzt sowie mehrere hundert Meter Schlauchleitungen zur Sicherstellung des Löschwassers verlegt. Auch ein Forellenteich habe durch die ehrenamtlichen Kräfte "angezapft" werden müssen. Die Rauchsäule war kilometerweit über dem kleinen Dorf zu sehen. Im nahen Umfeld des Feuers mussten die Anwohner ihre Wohnungen verlassen und wurden im Feuerwehrhaus Wartenfels betreut.
Ein Dank gilt der Bevölkerung von Altenreuth, berichtet die Feuerwehr weiter. Diese versorgten die Einsatzkräfte umgehend mit heißen und kalten Getränken. Aufgrund der Uhrzeit wurde das THW Kulmbach zum Ausleuchten der Einsatzstelle alarmiert. Das THW entfernt die niedergebrannten Scheunen mittels Bagger und Radlader, um Glutnester zugänglich zu machen; das BRK kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort.
Wie die Stadtsteinacher Wehr auflistet, waren folgende Feuerwehren bei dem Großeinsatz vor Ort: