Auf der Kulmbacher Bierwoche kam es am Freitagabend zu allerlei Zwischenfällen. Die Polizei verteilte mehrere Platzverweise.
Schlägereien, Sachbeschädigung, unsittliches Verhalten und mehr: Am Freitagabend (2. August 2024) war der Sicherheitsdienst und die Polizei auf der Kulmbacher Bierwoche stark gefordert. Die Atmosphäre auf dem sehr gut besuchten Fest war größtenteils friedlich, allerdings kam es immer wieder zu Konflikten, berichtet die Polizeiinspektion Kulmbach.
Gegen 19.30 Uhr gerieten drei Männer in eine Auseinandersetzung. Ein 37-Jähriger verpasste einem der beiden anderen Männer zwei Faustschläge ins Gesicht - und schlug dann auch dem zweiten Kontrahenten ins Gesicht. Einsatzkräfte des Sicherheitsdiensts und der Polizei entschärften die Situation schließlich. Der 37-Jährige zeigte sich weiterhin uneinsichtig und wurde deshalb des Platzes verwiesen.
Mehrere Faustschläge und Platzverweise - 21-Jähriger "verwechselt Polizeiauto mit Trampolin"
Die beiden Männer erlitten bei dem Streit leichte Verletzungen, eine ärztliche Behandlung war jedoch nicht nötig. Der 37-Jährige wurde kurze Zeit nach dem erteilten Platzverweis erneut auf dem Festgelände gesehen - und deshalb von der Polizei in Gewahrsam genommen. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Gegen 22.30 Uhr kam es zu einem weiteren handfesten Streit im Bereich des Stadels. Ein 28-Jähriger schlug einem 30-Jährigen mit der Faust ins Gesicht. Dieser zog sich dadurch Schwellungen am rechten Auge zu. Die Situation wurde entschärft, der 28-Jährige kassierte einen Platzverweis und muss sich ebenfalls wegen Körperverletzung verantworten.
Kurz nach 23 Uhr kam es im Bereich der Stadthalle/Fischergasse zu einem weiteren Einsatz: "Ein Bierfestbesucher verwechselte dort einen Streifenwagen scheinbar mit einem Trampolin", schildert die Polizei. Der 21-Jährige ließ sich mit vollem Gewicht auf die Motorhaube fallen und verursachte dadurch eine Delle im Dienstwagen. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von 1000 Euro, den er selbst komplett ersetzen muss. Zudem erstattete die Polizei Anzeige wegen Sachbeschädigung.
43-Jähriger wird aus Festzelt geworfen - und zeigt verbotene Parole
Für den "krönenden Abschluss" sorgte ein 43-Jähriger. Er verhielt sich ungebührlich gegenüber einer Kellnerin, was ein Hausverbot für das Festgelände nach sich zog. Da der Mann den Bierstadel allerdings nicht freiwillig verließ, erteilte ihm die Polizei einen Platzverweis.
Beim Verlassen des Geländes verabschiedete er sich mit einer verbotenen, rechtsradikalen Parole. Für ihn endete das Fest somit vorzeitig mit einer Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.