Seit 28 Jahren lassen die Interessengemeinschaft (IG) und der Heimatpflegeverein zusammen mit den Willmersreuther Bürgern bei der Franken-Krumba den ländlichen Brauch der viertägigen Hausschlachttage aufleben.
Es ist ein Traditionsfest, das inzwischen viele Besucher weit über die Grenzen des Landkreises Kulmbach hinaus anzieht, denen das frühere Leben der bäuerlichen Landbevölkerung nahe gebracht wird.
Dabei geht es vor allem um den Geschmack, kommen in Willmersreuth Freunde traditioneller Hausmannskost doch voll auf ihre Kosten.Es werden Gerichte serviert, die man auf den Speisekarten der heimischen Gastronomie nur noch selten findet. Siedwürste, Kopffleisch, deftige Brotzeiten und viele andere Köstlichkeiten aus der "Schwarzen Küche" sorgen ebenso wie hausgemachte Torten und Kiechla für ein Fest mit Gaumenfreuden.
Ab 5 Uhr früh im Einsatz Dafür sind die Helferinnen mit Cornelia Krauß, der Vorsitzenden von IG- und Heimatpflegeverein Willmersreuth, an der Spitze über viele Tage mit den Vorbereitungen
beschäftigt. Schon um 5 Uhr ist der Hausmetzger Manfred Kummer im Einsatz, der schon seit 15 Jahren Fleisch und Wurst für die Krumba zubereitet. "Stress habe ich nach den vielen Jahren keinen mehr. Jeder weiß, was er zu machen hat", sagt Kummer und macht deutlich, dass das Würzen der Fleisch- und Wurstwaren aber auch heute noch Chefsache ist. "Da langt mir kein anderer hin." Der Metzgermeister greift auf alte, überlieferte Rezepte zurück. "Damit es eben schmeckt wie früher." Viel Arbeit haben auch die fleißigen Frauen in der Küche, die für Haxen, Schweinebraten sowie Rippla mit Kraut und Klößen stundenlang am Herd stehen.
Bewundernswert ist dabei auch die Ausdauer der "Kließ frauen", die im Schichtbetrieb an die 1000 leckere Klöße rollen. In Willmersreuth wird gegessen und gefeiert. Zu Musik wird bis spät in die Nacht in den Gemeindestuben oder dem herrlichen Biergarten gesungen und geschunkelt. Bis zum heutigen Montag, an dem die 28. Krumba ihren Ausklang findet.
Kli