Baustelle bei der Holzmühle in Kulmbach behindert Autos

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Die Bundesstraße 85 bei der Holzmühle ist wohl bis Oktober halbseitig gesperrt.Foto: Sonja Adam
Die Bundesstraße 85 bei der Holzmühle ist wohl bis Oktober halbseitig gesperrt.Foto: Sonja Adam
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An der Holzmühle in Kulmbach ist die Bundesstraße einseitig gesperrt. Der Grund ist ein mehr als 100 Jahre altes Gebäude. Das wird nun für fast eine Viertelmillion Euro stabilisiert.

Kaum fließt der Verkehr zwischen Kulmbach und Kronach auf der Bundesstraße 85 ungehindert, schon ist die halbe Straßenseite auf Höhe der Holzmühle wieder gesperrt. Und zwar für längere Zeit. Der Grund: eine uralte Scheune, die unbedingt stabilisiert werden muss.

Auftraggeber ist das Staatliche Bauamt. Aber nicht Beschädigungen der Scheune im Zuge des Straßenbaus, sondern die Situation an sich sind schuld. Denn die Scheune steht direkt an der Bundesstraße - und eine Sicherung ist mehr als aufwendig. "Wir haben über Jahre versucht, das Grundstück zu bekommen oder Teile davon. Dann hätten wir eine Böschung an der B 85 anlegen können", erklärt Christoph Schultheiß vom Staatlichen Bauamt Bayreuth den Hintergrund des Projekts.

Doch der Besitzer sei partout nicht bereit, auch nur einen Teil seines Grundstücks zu verkaufen. "Deshalb müssen wir das jetzt machen.
Veranschlagt ist es mit 240.000 Euro", bestätigt Schulheiß.

Den Zuschlag für die Unterfangung und für die Stützmauer hat die Firma Günther Bau aus Stadtsteinach bekommen. Dort graben derzeit Bernd Sesselmann und Steffen Lindner mit der Schaufel die Scheune von innen ab.

"Es ist zu eng hier, um mit Maschinen zu Werke zu gehen. Und wir müssen dann erst von innen die Sandsteinmauer sichern, ehe wir von außen mit dem Bagger graben und dann Eisen und Stahl einbringen können", erklärt Lindner das ziemlich komplizierte Prozedere.

In brütender Hitze schaufelt er derzeit - sein Kollege Bernd Sesselmann schafft das Material nach draußen. Sechs Meter in die Tiefe graben sich die Arbeiter in den nächsten Tagen.

40 Meter lange Stützmauer

Später wird die Scheune dann gestützt und stabilisiert. Verankerungen werden in den steilen Abhang eingebracht. Außerdem muss eine Stützmauer entstehen. Sie wird 40 Meter lang und zwischen zwei und drei Meter hoch. "Im Bereich der Scheune müssen Fundamente eingebracht werden, dann wird die Stützmauer mit Gabionen verblendet. Man wird dann später nur die Gabionen sehen", erklärt Schultheiß die Details.

Bis Oktober können die Arbeiten dauern. "Wir hoffen natürlich, dass die Bauarbeiten schneller fertig sind", sagt Christoph Schultheiß.

Damit der neue Fahrbahnbelag bei der Holzmühle durch die Bauarbeiten nicht beschädigt wird, ist die frisch asphaltierte Bundesstraße 85 vorsorglich mit einem Vlies und mit Frostschutz abgedeckt.