Basilikum hilft der Verdauung enorm

2 Min
Basilikum gibt es in vielfältigen Sorten. Foto: Bayerische Gartenakademie
Basilikum gibt es in vielfältigen Sorten. Foto: Bayerische Gartenakademie
Dagmar Besand
Dagmar Besand
 

Leckeres Gewürz und wirksames Heilmittel: Mit Basilikum können Sie kulinarisch zaubern und Ihrer Gesundheit viel Gutes tun. Dabei steht die zarte Schöne immer gerne solo auf der Bühne.

Garten- und Wildkräuter sind voll im Trend. Mit Recht, denn ihre Inhaltsstoffe machen sie zu Allround-Talenten in der Küche und in der Hausapotheke. Was die Pflanzen alles können, damit beschäftigen wir uns in der Reihe "Gesund gewürzt". Unseren Kräuterstar des Monats Juli kennt jedes Kind: Basilikum - eine Pflanze mit vielen verborgenen Talenten. Es lohnt sich, sie alle zu entdecken.

Wie ein dicker Busch wirkt das Basilikum, wenn man es getopft im Laden kauft. Die flott hochgezüchteten Stengel halten aber meist nicht lang, denn Basilikum stellt hohe Ansprüche an seine Umgebung: Ideale Anbaubedingungen liefern humusreiche Lehmböden und warme, sonnige Standorte. Die Pflanzen vertragen weder Nässe noch Kälte. An geschützten Standorten im Freiland entwickeln sich die Pflanzen robust und kräftig und können während des ganzen Sommers beerntet werden.

Das Basilikum (wissenschaftlicher Name: Ocimum basilicum) gehört zur großen Familie der Lippenblütler und wird auch Königskraut genannt. Als wahrscheinliche Heimat gilt der Nordwesten Indiens.

Lecker

Berühmt gemacht haben die Pflanze in Deutschland jedoch die Italiener, die Basilikum in ihrer Küche liebend gern und reichlich verwenden. Als Caprese mit Mozzarella und Tomaten sowie frisch auf der Pizza ist es typisch. Es gibt unglaublich viele Sorten wie Zitronen-, Zimt- und Anisbasilikum, Klein-, Rot- und Salatblättriges Basilikum. Jede Sorte bringt jeweils besondere Aromen mit. Thai-Basilikum kommt mit seinen Geschmacksnoten, die an Anis und Lakritz erinnern häufig in der thailändischen Küche zum Einsatz, in der indischen Küche ist das süße Tulsi, das "heilige Basilikum" populär, das an Nelken erinnert.

Wer den aparten Geschmack voll genießen will, verwendet das Kraut frisch, macht es als Pesto haltbar oder legt es in Öl ein. Getrocknet verlieren die Blätter schnell ihr Aroma. Je nach Sorte duftet Basilikum zitronenartig bis würzig. Grundnoten im Geschmack sind eine kühle, grasige Frische und leichte Süße. Dazu kommt eine zurückhaltende, aber deutlich wahrnehmbare pfeffrige Schärfe.

Basilikum ist eine Primadonna, die nur wenigen andere Gewürzen Raum lässt. Es harmoniert perfekt mit Tomaten, Paprika, Knoblauch und Olivenöl. Einen Versuch lohnt auch die Kombination mit Oregano. Probieren Sie Basilikum in einem schlichten Risotto, wo es der Star auf dem Teller sein darf. Experimentierfreudige sollten sich die Kombination Erdbeeren mit Basilikum nicht entgehen lassen - an heißen Tagen lecker und erfrischend auch als Eis oder Sorbet.

Gesund

Das aromatische Basilikum ist nicht nur eine Gaumenfreude, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Die alten Ägypter legten es den Pharaonen mit ins Grab und versuchten, sich mit seiner Hilfe vor bösen Geistern zu schützen. Die heilende Wirkung verdanken wir dem ätherischen Öl des Basilikums, dessen Bestandteile Linalool, Eugenol, Citral und Cineol entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzstillend wirken und den Magen beruhigen.

Basilikumtee hilft bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Magenverstimmung. Übergießen Sie dafür einen Esslöffel frisches Basilikumkraut mit 150 Milliliter kochendem Wasser und lassen sie den Tee zehn Minuten ziehen. Zudem zeichnet sich Basilikum durch eine antibakterielle Wirkung aus. Und es ist eine gute Quelle für Vitamin K, Calcium, Eisen und Betacarotin.

Ernte

Damit Basilikum schön buschig bleibt, wird es von oben nach unten geerntet. Kneifen oder schneiden Sie dazu die Triebspitzen über einer Blattverzweigung ab. Dort treibt das Basilikum dann wieder neu nach.

Dagmar Besand ist Gewürzsommelière mit Ausbildung in Kräuterkunde. Die BR-Redakteurin stellt jeden Monat eine Pflanze vor, die Pfiff ins Essen bringt und die Hausapotheke bereichert.